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Bereut Wolff es, dass er Verstappen nicht geholt hat?

Von Andreas Reiners
Max Verstappen und Lewis Hamilton

Max Verstappen und Lewis Hamilton

Toto Wolff hat zwei Mal mit Max Verstappen gesprochen, bevor der zu Red Bull gegangen ist. Rückblickend bedauert es Wolff, hatte aber damals im Grunde keine andere Wahl.

Als es für Max Verstappen darum ging, über welchen Weg er in die Formel 1 geht, sprach er natürlich auch mit Mercedes. Am Ende entschied sich der Niederländer aber für Red Bull beziehungsweise Toro Rosso. Die Geschichte seitdem ist bekannt, Verstappen ist jetzt 25, fährt für Red Bull Racing, ist zweimaliger Weltmeister und auf dem Weg zu seinem dritten Titel.

Auf die Frage, ob er es bedauere, Verstappen damals nicht bekommen zu haben, verriet Teamchef Toto Wolff in einem Interview mit ESPN, er habe zwei Mal mit den Verstappens gesprochen, bevor sie bei Red Bull unterschrieben.

«Ich habe mit Jos und Huub Rothengatter [Jos Verstappens Manager während seiner F1-Karriere] gesprochen, als sie in mein Büro in Brackley kamen, und das muss zu der Zeit gewesen sein, als Max im Kartsport war oder am Ende seiner Kartzeit [2013], kurz vor der Formel 3 [2014]. Und dann haben wir wieder miteinander gesprochen, als Max und Jos mich in meinem Haus in Wien besuchten. Wir verbrachten ein paar Stunden damit, seine Zukunft zu besprechen.»

Hinzu kam, dass es für Wolff nicht komplett klar war, wie gut Verstappen wirklich ist. Was natürlich daran liegt, dass Nachwuchsfahrer noch längst nicht ihr komplettes Potenzial abgerufen haben, die weitere Entwicklung auch nicht komplett absehbar ist.

«Ich glaube, damals gab es keinen großen Hype um Max, weil Max und Van Amersfoort in diesem Jahr nicht die Meisterschaft gewannen», sagte Wolff. «Esteban Ocon hat in einem konkurrenzfähigeren Auto gewonnen. Die Insider wussten also, dass Max wahrscheinlich in einem schlechteren Paket und in seinem ersten Jahr war, und die Insider wussten, dass ein sehr guter Fahrer kommen würde, aber es war nicht klar, dass er zu diesem Zeitpunkt so gut war.»

Wolff weiter: «Man kann nur sagen, wenn jemand in der Formel 1 wächst und reift, ist er ein echter Weltmeister - ein herausragender. Davor hatten wir Lewis und dann Michael Schumacher und davor [Ayrton] Senna. Wer ist der nächste? War es klar, dass Max in diese Fußstapfen treten würde? Damals war es nicht klar.»

Doch bereut er es, Verstappen nicht bekommen zu haben? «Auf jeden Fall», so Wolff: «Aber das war damals keine Option. Wir hatten mit Nico und Lewis zwei Fahrer, mit denen ich sehr zufrieden war, und als Nico [Ende 2016] ging, war Valtteri [Bottas] die Option, und Max war nicht einmal verfügbar.»

Hinzu kam die generelle Präsenz Hamiltons bei Mercedes. «Hätten Max und Lewis funktioniert? Vielleicht nicht. Und Lewis ist seit jeher ein Mercedes-Typ, also musste ich mir diese schwierige Frage nie stellen. Alles geschieht aus einem bestimmten Grund. Aber ich hatte zwei Fahrer, keinen Deal mit einem Juniorteam, also war es klar, dass die Option mit Toro Rosso das war, was sie tun mussten. Und sie haben es gut gemacht», sagte Wolff.

Hat er denn anschließend noch einmal versucht, Verstappen zu Mercedes zu lotsen? «Danach hatten wir immer freundschaftlichen Kontakt, aber nie über das Fahren gesprochen», so Wolff.

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen) 

Fahrer 
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4 
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2 
18. Albon 1 
19. De Vries 0 
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal 
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1


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