Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Danner kritisiert Stroll: Liebe zur Formel 1 fehlt

Von Andreas Reiners
Lance Stroll

Lance Stroll

Lance Stroll legt eine äußerst schwache Saison hin, zuletzt wurde darüber spekuliert, ob der Kanadier überhaupt noch Lust auf die Königsklasse hat. Experte Christian Danner hat einen Rat.

Für Lance Stroll ist 2023 eine äußerst schwierige Saison. Der Aston-Martin-Pilot vermittelt immer mehr den Eindruck, als habe er seine Motivation verloren und keine Lust mehr auf die Formel 1. In Katar sorgte er für einen Tiefpunkt, als er seinen Physio durch die Box schubste und ein Lustlos-Interview gab.

Sportlich reißt er keine Bäume mehr aus. Das lag zunächst an ihm, jetzt auch am schwächelnden Auto. In Austin konnte er punkten, in den acht Rennen davor fuhr er ganze drei Zähler ein. Gegen seinen Teamkollegen Fernando Alonso ist Stroll komplett chancenlos.

«Wenn einer mit so einer Lustlosigkeit an die Sache herangeht, dann fehlt da die grundsätzliche Liebe zu diesem Beruf, für dieses Privileg, ein Formel-1-Auto fahren zu dürfen. Die sehe ich bei ihm bei weitem nicht», kritisierte Formel-1-Experte Christian Danner den Kanadier bei sport.de.

«Tatsache ist, dass Stroll underperformt», so Danner weiter. Da könne Teamchef Mike Krack «noch so oft sagen, es ist alles super. Es ist nicht super, man muss ja nur aufs Ergebnis schauen.»
Stroll betonte zwar zuletzt, er habe noch Spaß an der Formel 1.

Doch Danner gibt ihm den Rat, seine Zukunft zu hinterfragen. «Ich als Lance Stroll, ein erwachsener Mann: Will ich weiter Autorennfahrer sein? Er muss für sich die Entscheidung treffen, habe ich hier Luft nach oben, geht da was vorwärts? Wenn ja: was muss ich dafür tun?», so Danner.

Der frühere Formel-1-Pilot nannte Nicholas Latifi als Beispiel. Der hatte keinen neuen Vertrag bei Williams bekommen und seine Karriere beendet. Latifi hat ein Studium der Betriebswirtschaft begonnen.

Latifi sei «ein guter Vergleich, weil er aus einer noch wesentlich reicheren Familie kommt», so Danner. Obwohl der Kanadier «gar nicht schlecht» gefahren sei, habe er «eine gute und mutige Entscheidung im Leben eines jungen Mannes» getroffen.

Danner weiter: «Ich glaube, diese Entscheidungsfindung - was soll das alles, will ich das wirklich -, die ist bei Stroll jetzt angesagt. Es nützt ja nichts, wenn ich nur herumlaufe, grantig bin und schlechte Laune habe.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 2:02:30,814 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,875 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,124
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +27,154
05. Lando Norris (GB), McLaren, +33,266
06. George Russell (GB), Mercedes, +41,020
07. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +41,570
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +43,104
09. Alex Albon (T), Williams, +48,573
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,879 min
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:06,208
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:18,982
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:20,309
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:20,597
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:21,676
Out
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Kollision
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Aufgabe
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufhängung
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall

WM-Stand (nach 19 von 22 Grand Prix, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 491 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 220
04. Sainz 183
05. Alonso 183
06. Norris 169
07. Leclerc 166
08. Russell 151
09. Piastri 87
10. Gasly 56
11. Stroll 53
12. Ocon 45
13. Albon 27
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0 

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 731 Punkte
02. Mercedes 371
03. Ferrari 349
04. McLaren 256
05. Aston Martin 236
06. Alpine 101
07. Williams 28
08. AlphaTauri 16
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12


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