MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

2. Training Las Vegas: Ferrari-Duo an der Spitze

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc war im zweiten Training der Schnellste

Charles Leclerc war im zweiten Training der Schnellste

Das zweite freie Training in Las Vegas fand mit zweieinhalb Stunden Verspätung statt und dauerte 90 statt der üblichen 60 Minuten. Am Ende hatte Ferrari-Pilot Charles Leclerc die Nase vorn.

Die Fans auf den Tribünen wurden kurz vor dem Start des zweiten Trainings nach Hause geschickt, weil die Ordner an der Strecke Feierabend machten. Denn die zweite Session fand mit zweieinhalb Stunden Verspätung statt. Grund dafür war die Umrandung eines Kanaldeckels, die im ersten Training nach nur neun Minuten nachgegeben hatte, als Carlos Sainz darüber bretterte. Die Session wurde abgebrochen und nicht mehr gestartet.

Denn nach dem Zwischenfall von Sainz prüften die Verantwortlichen die ganze Piste und fanden heraus, dass bei mehr als 30 Abdeckungen nachgebessert werden musste. Und das dauerte eine ganze Weile. Glück im Unglück hatten dadurch Carlos Sainz und Esteban Ocon, deren Fahrzeuge im ersten Training stark beschädigt wurden. Beide Teams leisteten grossartige Arbeit und bereiteten die Autos der beiden Pechvögel rechtzeitig für die zweite Session vor.

Die ersten Fahrer, die sich auf die Piste wagten, waren die McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri. Für den Briten war es ein kurzes Vergnügen, im Schleichgang steuerte er kurz darauf die Box an. Und auch sein Teamkollege Oscar Piastri kehrte bald zurück. McLaren-CEO Zak Brown meldete kurz darauf, dass kein Problem mit den Autos bestehe und man an der Bodenfreiheit arbeite.

Beide konnten kurz darauf denn auch wieder an der Zeitenjagd teilnehmen, die in vollem Gange war. Für kurze Zeit setzte sich Carlos Sainz an die Spitze, der Spanier wurde kurz darauf von seinem Teamkollegen Charles Leclerc mit 1:38,917 min verdrängt. Mehrere Piloten verbremsten sich, darunter Kevin Magnussen und Sergio Pérez. Lance Stroll drehte sich nach 14 Minuten in der 14. Kurve und löste damit eine kurze Gelbphase aus, konnte aber einen Einschlag vermeiden und weiterfahren.

Nach 19 Minuten meldete sich Champion Max Verstappen an der Spitze. Der Red Bull Racing-Star legt die 6,201 km in 1:38,209 min zurück – auf der mittelharten Reifenmischung. Nach knapp einer halben Stunde wechselte er auf die weichen Reifen und verbremste sich in der zwölften Kurve. Sainz legte mit 1:36,984 min nach und übernahm die Spitze. Auch Sergio Pérez war schneller als sein Teamkollege. Kurz darauf schob sich Leclerc zwischen Sainz und den Mexikaner, womit Verstappen auf die vierte Position rutschte.

Knifflige 12. Kurve

Danach lautete die Reihenfolge Sainz vor Leclerc, Pérez, Verstappen, Alex Albon, Lewis Hamilton, Norris, Valtteri Bottas, Kevin Magnussen, Logan Sargeant, Esteban Ocon, Fernando Alonso, Nico Hülkenberg Daniel Ricciardo, Lance Stroll, George Russell, Yuki Tsunoda, Pierre Gasly, Guanyu Zhou und Piastri. Leclerc liess das nicht auf sich Sitzen und legte mit 1:36,660 min eine neue Messlatte.

Auch Bottas verbesserte sich und übernahm den fünften Platz von Albon. Der Williams-Pilot wurde nur Augenblicke später von Alonso auf Platz 8 verwiesen. Auch Verstappen verbesserte sich, er rückte auf die dritte Position vor. Haas-Pilot Hülkenberg, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Magnussen mit der alten Fahrzeug-Spezifikation unterwegs war, verbremste sich in der zwölften Kurve, fünf Minuten später legte Gasly an gleicher Stelle einen Dreher hin.

Kurz vor Halbzeit profitierte Hamilton von einem Windschatten, den ihm Magnussen spendete, und verbesserte sich auf den zweiten Platz. Der siebenfache Weltmeister war nur drei Zehntel langsamer als Spitzenreiter Leclerc. Schnell unterwegs war wenige Minuten später auch Albon, der mit 28 Tausendstelsekunden Rückstand auf die Leclerc-Bestzeit Position 3 übernahm.

Zur Halbzeit führte der Monegasse die Zeitenliste immer noch an. Hamilton, Albon, Sainz, Russell, Verstappen, Pérez, Alonso, Zhou und Stroll folgten auf den weiteren Top-10-Positionen, dahinter folgten Gasly, Sargeant, Ocon, Norris, Bottas, Tsunoda, Magnussen, Ricciardo, Piastri und Hülkenberg.

Gasly, Sargeant und Hülkenberg wurden verwarnt, weil sie am Eingang der Boxengasse über die weisse Linie gefahren waren. Albon leistete sich einen dicken Verbremser in der 14. Kurve und musste die Box ansteuern, weil sein rechter Vorderreifen nach dem Fehler durch war. Besser lief es für Alonso, der mit 1:36,657 min die Spitzenposition. übernahm.

Bestzeit von Charles Leclerc

Lange durfte er sich nicht darüber freuen, denn wenige Minuten vor Ablauf der ersten Stunde drehte Sainz mit einem neuen Satz weicher Reifen 1:36,354 min eine neue schnellste Runde. Auch für den Ferrari-Star währte die Freude nicht lange, denn Verstappen tat es ihm gleich und schaffte die 6,201 km in 1:36,307 min. Auch Leclerc schaltete sich in die Zeitenjagd ein und durchbrach mit 1:35,696 min als Erster die 1:36er-Marke.

Eine halbe Stunde vor dem Ende der Session gab auch Hülkenberg Gas und schaffte es auf den vierten Platz, wurde aber bald auf Position 6 durchgereicht. Bottas war erneut schnell unterwegs und reihte sich auf Platz 4 ein, während Russell sich in der fünften Kurve drehte. Sargeant war hingegen der Nächste, der sich in der zwölften Kurve vertat.

Alonso verbesserte sich auf die zweite Position, er kam bis auf knapp eine Hundertstel an die Bestzeit von Leclerc heran. Der Ferrari-Star aus Monte Carlo reagierte und verbesserte sich auf 1:35,265 min. Alonso und Sainz waren die Nächsten, die sich in Kurve 12 verbremsten.

Eine Viertelstunde vor dem Ende des zweiten Trainings war Leclerc immer noch der Schnellste auf der Bahn. Hinter ihm besetzten Sainz, Alonso, Pérez, Bottas, Verstappen, Hülkenberg, Stroll, Hamilton und Albon die weiteren Top-10-Plätze. Norris, Russell, Magnussen, Piastri, Gasly, Ocon, Tsunoda, Zhou, Ricciardo und Sargeant folgten hinter den schnellsten Zehn.

In den letzten 10 Minuten waren die meisten Fahrer nicht mehr auf Zeitenjagd, nur Russell, Magnussen, Gasly und Zhou fuhren noch auf den weichen Reifen. Entsprechend wenig Bewegung gab es auf dem Zeitenmonitor. Kurz vor dem Ende leuchteten noch einmal die gelben Flaggen-Anzeigen auf, weil Sargeant sich in der fünften Kurve verbremste. Verstappen ereilte in der letzten Minute das gleiche Schicksal. Am Ende durfte sich Leclerc über die FP2-Bestzeit freuen.

2. Training, Las Vegas

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:35,265 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,517 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,528
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,820
05. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +0,864
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,918
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,224
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1,231
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,398
10. Alex Albon (T), Williams, +1,423
11. Lando Norris (GB), McLaren, +1,599
12. George Russell (GB), Mercedes, +1,625
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,652
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1,722
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1,869
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1,976
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2,147
18. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +2,391
19. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +2,415
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +2,875

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