MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Franz Tost gnadenlos: Als die Ingenieure rausflogen

Von Andreas Reiners
Franz Tost

Franz Tost

Franz Tost sorgte mit einer ehrlichen Pressekonferenz am Anfang der Saison für Aufsehen. Jetzt erzählt der Österreicher, was danach passierte. Er ließ den Worten Taten folgen.

Franz Tost nahm kein Blatt vor den Mund. Es war das zweite Rennwochenende in Saudi-Arabien, als er klarstellte, dass er seinen Ingenieuren nicht mehr vertraue. Denn der AlphaTauri war alles, nur nicht konkurrenzfähig.

Und Tost ist niemand, der Dinge verbal beschönigt, sondern klar anspricht. Und «die Ingenieure, die ich gemeint habe, haben es verstanden», sagte er im Podcast «Beyond the Grid».

Und dort verriet er auch, wie es nach seinen Aussagen weiterging. Tost, der seine letzte Saison als Teamchef bei AlpaTauri absolvierte, ließ den Worten Taten folgen.

«Unser Auto war im vergangenen Jahr nicht konkurrenzfähig. Da habe ich gesagt, wir müssen etwas tun, denn ich kann nicht akzeptieren, dass wir uns im hinteren Teil des Feldes herumtreiben, ich will wenigstens im vorderen Teil des Mittelfeldes sein.»

Die Antwort der Ingenieure laut Tost: «‘Ja, ja. Wir arbeiten sehr hart und wir haben Lösungen. Wir wissen genau, was wir zu tun haben.'»

Er habe sie dann in der Aero-Abteilung besucht und hat sich Zahlen vorlegen lassen. «Und sie sagten: ‚Das Auto wird fantastisch sein. Wirklich gute Leistung, sehr gute Werte im CFT und im Windkanal und blah blah blah.'»

Dann ging es zu den Testfahrten nach Bahrain und Tost brauchte nicht auf das Rennen zu warten. «Ich wusste schon nach dem Test, dass wir nirgendwo sind. Dann wurde ich wütend und sagte zu ihnen: 'Was ist los?' 'Ach, weißt du, es kommt ein Upgrade.' Ich sagte: 'Ein Upgrade ist mir egal. Dieses Auto muss gut funktionieren.'»

Dann kam die besagte Pressekonferenz und Tost sagte, dass er ihnen nicht mehr vertraue. «Wenn ich den Leuten nicht mehr vertraue, dann sind sie raus. Das war der Fall. Wir haben sie ausgetauscht und einige neue Leute geholt, so dass wir jetzt hoffentlich ein gutes Team in der Aero-Abteilung haben. Ich muss sagen, dass alle Verbesserungen, die sie in diesem Jahr vorgenommen haben, bisher akzeptabel waren.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 1:27:02,624 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +17,993 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +20,328
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +21,453
05. Lando Norris (GB), McLaren, +24,284
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +31,487
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +39,512
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +43,088
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +44,424
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 55,632
11. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +56,229
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:06,373 min
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:10,360
14. Alex Albon (T), Williams, +1:13,184
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:23,696
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:27,791
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:29,422
18. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Schlussstand (22 WM-Läufe, 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 575 Punkte
02. Pérez 285
03. Hamilton 234
04. Alonso 206
05. Leclerc 206
06. Norris 205
07. Sainz 200
08. Russell 175
09. Piastri 97
10. Stroll 74
11. Gasly 62
12. Ocon 58
13. Albon 27
14. Tsunoda 17
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 860 Punkte
02. Mercedes 409
03. Ferrari 406
04. McLaren 302
05. Aston Martin 280
06. Alpine 120
07. Williams 28
08. AlphaTauri 25
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12


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