Carlos Sainz: So reagiert er auf Ferrari-Stallorder
Charles Leclerc und Carlos Sainz
Natürlich muss ein Formel-1-Fahrer primär Egoist sein. Sonst wären diese Alpha-Tiere des Motorsports nicht so weit gekommen. Aber es gibt nun mal Rennsituationen, in welchen sich ein Pilot in den Dienst seines Teams stellen muss, zähneknirschend oder nicht.
Vor kurzem hat Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve zu bedenken gegeben: «Jetzt, wo klar ist, dass zur Saison 2025 hin Lewis Hamilton zu Ferrari kommt und Carlos Sainz weichen muss, da hat der Spanier nichts mehr zu verlieren. Er kann gegen Charles Leclerc auf alles pfeifen.»
«Sainz wird null Interesse daran haben, sich in den Dienst von Ferrari zu stellen. Was die von ihm wollen, kann ihm herzlich schnuppe sein. Alles, wonach er nun trachtet, das ist – sich selber in die Auslage stellen. Er muss gute Leistungen zeigen, um für andere Teams 2025 attraktiv zu sein, und er wird dabei natürlich versuchen, Leclerc hinter sich zu lassen.»
Aber wie sieht Carlos Sainz das selber? Wie wird er auf eine mögliche Stallorder vom Ferrari-Kommandostand reagieren?
Der 29-jährige Madrilene antwortet: «Ich bin immer Mannschaftsspieler gewesen. Jeder in der Formel 1 weiss das. Ich habe mich da immer vorbildlich verhalten. Mit anderen Worten – natürlich werde ich Charles helfen, wenn das von mir verlangt wird. Aber auf der anderen Seite erwarte ich auch, dass Leclerc mir hilft, wenn ich um den WM-Titel kämpfe.»
«Vor mir liegen wichtige Jahre. Ich will wie bei Ferrari ein gutes Umfeld finden, um meine Karriere erfolgreich weiterzuführen. Ich werde mir in Ruhe alle Möglichkeiten betrachten und dann so wählen, dass ich mit meiner Entscheidung glücklich bin. Natürlich will ich für einen konkurrenzfähigen Rennstall fahren und weitere Rennen gewinnen.»
Seit Sainz bei McLaren mit dem damaligen Teamchef Andreas Seidl gearbeitet hat, pflegen die beiden eine gute Beziehung. Nun ist der Passauer Seidl Geschäftsleiter bei Sauber und macht den Schweizer Rennstall fit für den Formel-1-Einstieg von Audi 2026. Natürlich steht Carlos Sainz auf der Liste möglicher, schon für 2025.
Vielleicht wird Sainz dann einen Fahrer zum Stallgefährten erhalten, mit dem er schon 2017/2018 gearbeitet hat, damals bei Renault – Nico Hülkenberg.
Formel-1-Wintertests
21.02. bis 23.2. in Bahrain
Formel-1-WM 2024
02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai *
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami *
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
07.07. Großbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island
* im Sprint-Format