MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lando Norris, McLaren: «Das ist dumm, nein, peinlich»

Von Mathias Brunner
Lando Norris

Lando Norris

​McLaren-Fahrer Lando Norris ist hinter seinem WM-Rivalen Max Verstappen ins Ziel gekommen und auch hinter seinem McLaren-Stallgefährten Oscar Piastri. Der Miami-GP-Sieger ist auf sich selber wütend.

Der bestplatzierte McLaren kreuzte als Dritter die Ziellinie des Belgien-GP, mit Oscar Piastri knapp hinter George Russell und Lewis Hamilton. Angesichts des tollen Speeds von McLaren am Freitag hatten viele Fans und Fachleute in den Ardennen mit einem Doppelsieg der Papaya-Renner gerechnet, aber Norris konnte das Tempo von Piastri nicht mitgehen und musste sich sogar hinter Charles Leclerc und Max Verstappen anstellen.

Das Problem bei Norris war hausgemacht, wieder einmal. Lando ging mit sich selber hart ins Gericht: «Ich habe in den vergangenen drei, vier Rennen viele Punkte liegen gelassen, wegen dummem Zeug, wegen Fehlern und wegen schlechter Starts. Auch heute in der Anfahrt zur ersten Kurve. Ich weiss nicht, wieso das ständig passiert. Wirklich blöd.»

«Dieses Mal war es so, dass ich mich nach dem Start in der ersten Kurve aus allem Ärger heraushalten wollte, ich wollte genügend Raum lassen, damit mich keiner trifft, und weil mein Wagen auf dem Kerb aufsetzte und ich neben die Bahn rutschte, verlor ich einige Ränge. Das war eine Fehleinschätzung und dumm, nein, peinlich.»

«Ich bin hin- und hergerissen wegen der Sommerpause. Auf der einen Seite wäre es mir lieber, es würde gleich weitergehen, denn wir haben einen guten Lauf, und ich würde diesen Schwung gerne nutzen. Auf der anderen Seite ist eine Pause vielleicht gar keine schlechte Idee, denn ich habe das Gefühl, ich muss mal tief durchatmen.»

«In den vergangenen drei Rennen ist das alles nicht so gelaufen, wie ich es mir erhofft habe. Ich habe viele Punkte liegengelassen. Und das ist ärgerlich, denn wir haben ein konkurrenzfähiges Auto.»

«Es war heute sehr schwierig zu überholen. Wenn wir uns den Rennverlauf anschauen, dann gab es bei direkten Duellen sehr wenige Überholmanöver. Die meisten Platzwechsel entstanden durch die Boxenstopps. Überholen war eigentlich nur möglich, wenn deine Reifen zehn Runden jünger waren oder so.»

«Was mich richtig wurmt: Wir hatten ein schnelles Auto. Aber ich habe es nicht geschafft, das Beste aus dem Wagen zu holen. Und ich habe mit Kurve 1 alles ruiniert.»

Und was war mit dem Zweikampf gegen Max Verstappen? Norris: «Pah, das war doch kein Duell. Ich kam gar nie nahe genug für einen ernst zu nehmenden Angriff. Im mittleren Teil verliest du gleich eine Sekunde, wenn du so dicht am Rivalen liegst. Sehr frustrierend, das alles.»

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:19:57,040 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,526 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1,173
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,549
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +9,226
06. Lando Norris (GB), McLaren, +9,850
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,795
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +43,195
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,963
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,552
11. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +54,926
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,011 min
13. Alex Albon (T), Williams, +1:03,651
14. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:04,365
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:06,631
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:10,638
17. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:16,737
18. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:26,057
19. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:28,833
Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Hydraulik

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