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Shovlin (Mercedes): «Werden gründlich nachforschen»

Von Silja Rulle
Andrew Shovlin

Andrew Shovlin

Nachdem der Mercedes von George Russell 1,5 Kilo zu leicht war und der Brite nachträglich vom Spa-Rennen disqualifiziert wurde, will Mercedes untersuchen, wie das Auto so leicht wurde. Ein Verdächtiger: die Strategie.

1,5 Kilo wurden am Sonntag bei George Russell zum Party-Crasher. Der Brite hatte auf dem Podium erst seinen Sieg gefeiert – und wurde dann disqualifiziert, weil sein Auto beim Wiegen nach dem Rennen 1,5 Kilo zu leicht war.

Andrew Shovlin, Trackside Engineering Director von Mercedes: «Es ist wirklich hart für George, dass ihm der Sieg nach einer so beeindruckenden Leistung aberkannt wurde. Er hat einen brillanten Job gemacht, die Reifen zu schonen und sich bis zum Ende zu verteidigen.»

Die Suche nach er Ursache für 1,5 Kilo «Untergewicht» geht jetzt erst richtig los. Shovlin erklärt: «Wir verstehen noch nicht, warum das Auto nach dem Rennen untergewichtig war, aber wir werden gründlich nachforschen, um eine Erklärung dafür zu finden. Wir gehen davon aus, dass der Gummiverlust durch nur einen Stopp eine Rolle gespielt hat, und wir werden daran arbeiten, zu verstehen, wie es dazu kam. Wir werden aber keine Ausreden suchen. Es ist eindeutig nicht gut genug, und wir müssen sicherstellen, dass sich so etwas nicht wiederholt.»

Russell hatte das Rennen mit nur einem Stopp absolviert, hatte die Reifen, mit denen er ins Ziel fuhr, also besonders lange drauf. Diese dürften also stark abgenutzt und entsprechend leichter gewesen sein. Auch ein mögliches Puzzlestück zur Lösung: Weil die Rennrunde so lang ist, wird in Spa keine Cooldown-Runde gefahren, bei der die Piloten mit den Reifen auch immer sogenannte Marbles mit ihren Reifen aufsammeln, also Gummi, das sich während des Rennens von den Reifen abgelöst hat. So lässt sich nach Rennende und vor dem Wiegen etwas Gewicht aufbauen.

Immerhin – der Sieg blieb in der Familie. Neuer Sieger war Russells Kollege Lewis Hamilton.

Shovlin: «Es war eine Erleichterung, dass Lewis als Zweiter den Sieg geerbt hat. Auch er fuhr ein starkes Rennen und war heute das schnellste Auto mit zwei Stopps. Wir können mit der Pace des Autos zufrieden sein, aber insgesamt ist es enttäuschend, dass wir heute Abend nicht mit einem Doppelsieg im Gepäck nach Hause reisen. Das gilt vor allem, nachdem wir uns von einem unserer schwierigsten Freitage so gut erholt haben und nach einem Rennen, das vom Team so gut gemanagt wurde. Wir werden daraus lernen und nach der Sommerpause in Zandvoort gestärkt zurückkehren.»

Die Formel 1 macht jetzt drei Wochen Sommerpause und meldet sich am 25. August aus Zandvoort zurück.

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:57,566 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,647 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,023
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +8,700
05. Lando Norris (GB), McLaren, +9,324
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,269
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +42,669
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,437
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,026
10. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +54,400
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:02,485 min
12. Alex Albon (T), Williams, +1:03,125
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:03,839
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:06,105
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:10,112
16. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:16,211
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:25,531
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:28,307
Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Hydraulik
Disqualifiziert
George Russell (GB), Mercedes (Sieger, Fahrzeug untergewichtig)

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