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Oliver Goethe: Wie Mick Schumacher in der Formel 2

Von Mathias Brunner
Oliver Goethe

Oliver Goethe

​Der in London geborene Oliver Goethe gibt in Monza sein Debüt in der Formel 2. Der Red Bull-Junior rückt aus der Formel 3 als Nachfolger des Argentiniers Franco Colapinto zu MP Motorsport.

Deutschland hat wieder einen Formel-2-Fahrer, der erste seit Lirim Zendeli und David Beckmann 2022 und davor Formel-2-Champion Mick Schumacher 2020.

Goethe übernimmt bei MP Motorsport jenes Cockpit, das freigeworden ist, weil der Argentinier Franco Colapinto beim GP-Rennstall Williams den Amerikaner Logan Sargeant ersetzt.

Goethe verzichtet damit aufs Formel-3-Finale, das in Monza stattfindet, der in London geborene und in Monaco aufgewachsene Oliver (Sohn einer Dänin und eines Deutschen) liegt im F3-Zwischenklassement auf dem siebten Platz, mit einem Sieg im Sprint von Imola und einem zweiten Platz im Hauptrennen sowie Platz 3 im kurzen Rennen von Barcelona.

Goethe, ein entfernter Verwandter der deutschen Dichter-Legende Johann Wolfgang von Goethe: «Mein Ziel für dieses Wochenende besteht darin, alle Informationen, die mir MP Motorsport zur Verfügung stellt, aufzusaugen und so viel wie möglich zu lernen.»

«Mir ist klar: Es wird nicht einfach werden, selbst auf einer Strecke, die ich gut kenne, denn alle meine Konkurrenten haben so viel mehr Erfahrung als ich und ich habe den Anruf so spät bekommen, dass ich keine Chance hatte, mich im Simulator auf die F2 vorzubereiten.»

«Aber in gewisser Weise geht es mir nun ähnlich wie bei meinem Formel-3-Debüt 2022, wo ich mitten in der Saison in die Serie eingestiegen bin und bei meinem ersten Versuch gleich Punkte geholt habe.»

2023 wurde Goethe mit Trident Meisterschafts-Achter.

Nun sagt er: «Ich bin ein bisschen traurig, dass ich meine F3-Saison nicht wie geplant beenden kann, denn ich hätte mich gerne mit meinem Campos Racing Team mit einem Knall verabschiedet.»

MP Motorsport in der Formel 2 ist für Goethe kein neues Team: Mit den Niederländern fuhr er 2020 in der spanischen Formel 4 und 2021 in der Formel Regional.

Motorsport liegt Goethe im Blut: «Mein Vater begann erst sehr spät mit dem Rennsport, als Gentleman-Fahrer in GT-Autos und historischen Formel-1-Autos. Als ich jünger war, nahm er meinen Bruder und mich zum Spass zum Kartverleih mit, und seitdem habe ich den Sport immer ernster und leidenschaftlicher genommen.»

«Meine Familie hat in meiner bisherigen Karriere eine grosse Rolle gespielt, sie hat mich immer unterstützt und mich dazu gedrängt, die beste Version meiner selbst zu sein, und sie kommen oft zu den Rennen, um mich zu unterstützen.»

Klar will es Goethe seinem Vorbild Sebastian Vettel nachmachen und es in die Formel 1 schaffen. «Racing ist für mich eine Kombination aus allem. Vom Rennen bei extremen Geschwindigkeiten bis hin zum Sitzen in der Garage mit dem Ingenieur, um alles zu analysieren, was man tun kann, um sein Fahrverhalten und das Set-up des Autos zu verbessern, um zu gewinnen. Es gibt kein besseres Gefühl, als auf der obersten Stufe eines Podiums zu stehen.»


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