Max Verstappen ist sich sicher: «Jeder flucht doch»
Max Verstappen
Für Mohammed Ben Sulayem steht fest: Die Formel-1-Piloten sollten in Zukunft mehr auf ihre Wortwahl achten, wenn sie sich am Funk oder auch neben der Strecke äussern. Der FIA-Präsident erklärte, er wolle den Gebrauch von Kraftausdrücken einschränken. Darauf wurde WM-Leader Max Verstappen im Fahrerlager von Singapur angesprochen.
«Ich denke, es wird so oder so geflucht, wenn nicht hier in diesem Raum, dann vielleicht woanders. Denn jeder flucht doch, einige mehr als andere», erklärte der Niederländer in der offiziellen FIA-Pressekonferenz. «Es hängt auch ein bisschen davon ab, welche Sprache man spricht. Natürlich ist es etwas anderes, wenn wir von Beleidigungen oder Beschimpfungen sprechen.»
«Aber heutzutage wird in unserem Sport auch viel direkt übertragen, in anderen Sportarten haben die Athleten aber kein Mikro umgehängt. Ich glaube, dass viele Leute im Adrenalinrausch viele schlechte Sachen sagen, es hört einfach keiner zu. Hier wird hingegen wohl aus Gründen der Unterhaltung vieles übertragen, das dann in den sozialen Medien diskutiert wird, und das führt dann dazu, dass man allen möglichen Ärger kriegt», fuhr Verstappen fort.
«Es würde also schon helfen, diese Ausdrücke nicht zu übertragen – dann weiss das keiner, ausser das Team, und das kann man dann intern klären», schlug der Red Bull Racing-Star vor. «Aber das ist wohl auch die Welt, in der wir nun leben, innerhalb des Sports und auch ganz allgemein scheinen die Leute etwas sensibler geworden zu sein», ergänzte er.
«Es würde vielleicht auch helfen, wenn man die Funksprüche etwas verzögert überträgt, dann kann man die Fluchwörter zensieren, das würde vielmehr helfen als irgendwelche Verbote, die nicht einmal das F-Wort zulassen, das ja wirklich nicht so schlimm ist. Entschuldigung, aber was sind wir hier eigentlich, Fünf- oder Sechsjährige? Und selbst wenn Fünf- oder Sechsjährige zuschauen. Die werden dann irgendwann auch fluchen, auch wenn ihre Eltern das nicht wollen oder erlauben. Wenn sie erwachsen sind, werden sie gewisse Ausdrücke gebrauchen, es ändert also eigentlich nichts», ist sich der 26-Jährige sicher.
WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 313 Punkte
02. Norris 254
03. Leclerc 235
04. Piastri 222
05. Sainz 184
06. Hamilton 166
07. Russell 143
08. Pérez 143
09. Alonso 58
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant 0
22. Bottas 0
Konstrukteurspokal
02. McLaren 476 Punkte
01. Red Bull Racing 456
03. Ferrari 425
04. Mercedes 309
05. Aston Martin 82
06. Racing Bulls 34
07. Haas 29
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0