MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lando Norris (1.).: «Ein paar zu enge Momente»

Von Silja Rulle
Lando Norris fuhr in Singapur von der Pole zum Sieg

Lando Norris fuhr in Singapur von der Pole zum Sieg

Lando Norris gewinnt den Großen Preis von Singapur und kann seine Pole zum Sieg ummünzen. Ein paarmal war es richtig knapp, der Brite touchierte die Mauer, kam aber glimpflich davon. Zweiter wurde Max Verstappen.

Von der Pole zum Sieg!

McLaren-Pilot Lando Norris fuhr in Singapur in einem ereignisarmen Grand Prix zum Start-Ziel-Sieg und seinem dritten GP-Erfolg. 

Norris: «Es war ein tolles Rennen. Es waren ein paar zu enge Momente in der Mitte des Rennens. Aber abgesehen davon hatte ich eigentlich alles unter Kontrolle. Das Auto war super und ich konnte pushen. Es war aber definitiv hart, ich bin außer Atem.»

Ein paarmal war es knapp für ihn, er touchierte die Wand. Norris: «Ich musste nicht zu sehr pushen, aber manchmal bist du einfach zu entspannt.»

Hinter Norris als Zweiter kam Max Verstappen (Red Bull Racing) über die Ziellinie. Der Niederländer war auch von Rang 2 gestartet. Dritter auf dem Podest wurde Norris-Kollege Oscar Piastri (Startplatz 5).

Norris: «Es ist toll, dass Oscar auch aufs Podium gekommen ist. Das ist toll fürs Team.»

Der Deutsche Nico Hülkenberg, der von Rang 6 gestartet war, wurde Neunter vor Sergio Pérez (Red Bull Racing).

Das Safety Car von Bernd Mayländer blieb ausnahmsweise mal den kompletten Singapur-GP ohne Einsatz in der Garage.

Norris kam gut weg beim Start

Lewis Hamilton vorne im Feld (3.) und Daniel Ricciardo hinten (16.) waren die einzigen beiden Piloten, die mit Soft-Reifen ins Rennen gestartet sind. Magnussen, Stroll und die beiden Sauber hatten Hart aufgezogen, der Rest des Feldes Medium.

Beim Rennstart kam bei Pole-Setter Lando Norris ausnahmsweise mal nichts dazwischen! Der Brite konnte die gesamte erste Runde über seine Führung halten. In der Vergangenheit hatte er die sonst auf den ersten Kilometern wieder verloren.

Nico Hülkenberg machte beim Start kurz einen Platz gut, rutschte von Rang 6 auf 5 hoch. Doch Oscar Piastri holte sich Platz 5 schnell zurück.

Alex Albon (11 auf 15), Yuki Tsunoda (8 auf 11) und Carlos Sainz (10 auf 12) waren die Verlierer des Starts. Albon funkte angesäuert über seinen Teamkollegen Colapinto: «Franco hat gerade gedivebombt», also ist quasi reingetaucht.

Als Erster fuhr Daniel Ricciardo an die Box, wechselte von Soft auf Medium (Runde 11). Nicht nur die Reifen wurden gewechselt – der Australier hatte sich auch noch Trümmerteile in der Bremsbelüftung eingefangen.

Albon musste abstellen

Es folgte Alex Albon, der auf Medium gestartet war und sich Hart abholte. Ein erstaunlich früher Stopp für die Mischung. In Runde 14 fuhr der Williams-Pilot dann wieder an die Box und wurde von seinem Team in die Garage geschoben. Das Rennen beendet; ein Problem mit der Antriebseinheit.

Lewis Hamilton kam in Runde 18 zum Service, holte sich statt der Soft Hart ab und kam als 13. raus. Obwohl er Magnussen und Ocon schnell überholte, klagte er über seine Reifen. Zehn Runden später kam dann Russell zum Stopp (ebenfalls Hart).

Kampf an der Spitze

In Runde 30 meldete Norris plötzlich Schaden am Frontflügel. Verstappen wechselte in Runde 30 von Medium auf Hart, kam knapp hinter Charles Leclerc raus, den er aber schnell überholte. Norris kam direkt danach an die Box (ebenfalls Hart). Trotz der Klagen über den Frontflügel tauschte das Team ihn nicht. Der Brite kam als Führender wieder raus. Die Spät-Stopper Gasly (auf Soft) und Piastri (auf Hart) kamen dann in Runde 39 rein.

Nachdem alle Piloten ihren verpflichtenden Stopp absolviert hatten, lautete die Reihenfolge der Top 10: Norris, Verstappen, Russell, Hamilton, Piastri, Sainz, Alonso, Leclerc, Hülkenberg, Pérez.

Alonso fiel zurück, und Sainz ließ Leclerc in Runde 43 vorbei. Zwei Runden später dann die Piastri-Attacke auf Russell und Platz 3. Norris, Verstappen, Piastri also das neue Führungstrio – mit Lücken von gut 25 und 15 Sekunden zwischeneinander. So blieb das Ranking auch bis zum Ende des Rennens.

In Runde 50 überholte Leclerc Hamilton. Kurz danach rumpelte Kevin Magnussen mit einem Plattfuß über die Ideallinie. Der Däne hatte die Mauer touchiert und musste zum zweiten Stopp (Soft).

Die schnellste Rennrunde holte Daniel Ricciardo (1:34,486 min.) kurz vor Schluss und schnappte Norris den Extra-Punkt weg. Der Australier wird 18. Außerhalb der Top 10 gibt es keinen Punkt für die schnellste Runde.

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:52,571 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,945 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,823
04. George Russell (GB), Mercedes, +1:01,040 min
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,430
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:25,248
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:36,039
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
11. Franco Colapinto (IR), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas
Alex Albon (T), Williams

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
02. McLaren 516 Punkte
01. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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