Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ferrari: Reifen-Spielchen und schlechte Startposition

Von Silja Rulle
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

Im Singapur-Grand-Prix waren beide Ferrari richtig stark unterwegs. Die entsprechenden Ergebnisse blieben aber aus, weil die Startposition in Folge eines miesen Qualifyings einfach nicht gut genug waren.

Das Erbe vom Samstag belastete bei der Scuderia Ferrari den Sonntag.

Das dritte Qualifying in Singapur ging für Ferrari mächtig in die Hose. Carlos Sainz verunfallte, konnte keine Zeit setzen. Und Charles Leclerc wurde seine schnellste Runde gestrichen, wodurch er ebenfalls keine schnellste Zeit hatte. Die Startplätze 9 und 10 also für die Scuderia.

Ein Grund für die Schwierigkeiten in der Quali sind wohl auch die Reifentemperaturen gewesen.

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur über die Reifenproblematik: «Ich glaube, die Geschichte hatte nichts mit den Reifendecken zu tun, sondern damit, dass wir beim Verlassen der Box alle eine Art Spiel spielten, weil niemand der Erste sein wollte. Niemand wollte Letzter sein. Wir haben eine Finte gemacht, um das Auto aus der Boxengasse fahren zu lassen, und alle haben versucht, die anderen zu kopieren. Und dann haben wir an der Boxenausfahrt angehalten. Wir haben einen großen Teil davon wieder gutgemacht, aber es stimmt, dass wir in Kurve 2 etwas niedriger bei der Reifentemperatur angekommen sind, aber nur geringfügig.»

Der Franzose weiter: «Wir haben eine Runde, in der man in Kurve 1 um den letzten km/h kämpft, denn am Ende des Tages, wenn man ein Hundertstel hinter dem Fahrer vor einem liegt, bereut man es, wenn man nicht alles gegeben hat. Es ist, wie es ist. Wir müssen das akzeptieren, das habe ich mit Charles besprochen, und es gehört zum Spiel dazu.»

Vasseur appellierte, dass es mehr Beständigkeit über das Wochenende hinweg braucht. Im Rennen bewiesen die Ferrari eine starke Pace – die die Fragen aufwirft, was drin gewesen wäre, wenn die Startpositionen von Charles Leclerc und Carlos Sainz besser gewesen wären.

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:52,571 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,945 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,823
04. George Russell (GB), Mercedes, +1:01,040 min
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,430
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:25,248
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:36,039
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
11. Franco Colapinto (IR), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas
Alex Albon (T), Williams

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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