Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Kritik an Strategie: Lewis Hamilton krebst zurück

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton beteuert: Zwischen ihm und dem Mercedes-Team herrscht keine dicke Luft

Lewis Hamilton beteuert: Zwischen ihm und dem Mercedes-Team herrscht keine dicke Luft

Formel-1-Star Lewis Hamilton äusserte sich nach dem Rennen in Singapur kritisch zur Strategie-Wahl seines Teams. Nun betont der Mercedes-Pilot in den sozialen Medien: Da sprach der Frust aus ihm.

Der Hintergedanke der Mercedes-Strategen lag auf der Hand: Lewis Hamilton sollte auf dem Marina Bay Street Circuit in Singapur auf den weichen Reifen starten, um möglichst schnell an Max Verstappen vorbeizuziehen, der als Zweiter direkt vor dem siebenfachen Weltmeister losfuhr.

Doch daraus wurde nichts, Hamilton konnte nicht mithalten und musste deutlich früher als erhofft die Box ansteuern, um sich frische Reifen der harten Sorte geben zu lassen. «Von diesem Moment an wusste ich, dass das Renne für mich gelaufen war», erklärte er bei einem Sponsor-Auftritt nach dem Rennen.

Und Hamilton sagte auch: «Also habe ich so hart wie möglich darum gekämpft, mit den mittleren Reifen zu fahren, aber das Team schlug weiterhin vor, dass ich mit den weichen starte.» Damit kritisierte er unverhohlen die Strategie-Entscheidungen des Teams, die auch Teamchef Toto Wolff und Technikchef James Allison rückblickend als falsch bezeichnet.

Wenige Tage später meldet sich der Rekord-GP-Sieger in einer Instagram-Story zu Wort und erklärt seine deutlichen Worte. Er betont in einer schriftlichen Mitteilung an seine Fans: «Ich weiss, dass der letzte GP und unsere Strategie, die nicht aufging, heiss diskutiert wurde. Wenn so etwas passiert, ist es nur natürlich, wenn man frustriert ist und da ist es ein leichtes, Kritik zu üben.»

«Wir wussten, dass der Start auf den weichen Reifen eine mutige und riskante Wahl war. Aber es hätte uns beim Start einen Vorteil verschaffen können, und letztlich habe ich dem Vorschlag des Teams auch zugestimmt. Wir haben auch falsch eingeschätzt, was die anderen Teams und Fahrer machen würden», stellt Hamilton klar.

«Aber da dürft ihr euch nicht täuschen lassen, zwischen dem Team und mir ist alles cool. Wie bei allen erfolgreichen Partnerschaften muss man Tiefen durchlaufen, um die Höhen zu geniessen. Wir scheuen keine kniffligen Diskussionen und schwierigen Momente, deshalb haben wir zusammen auch so viel erreicht. Wir werden uns gegenseitig bis zum Ende unterstützen», ergänzte der 39-jährige Brite.

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:52,571 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,945 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,823
04. George Russell (GB), Mercedes, +1:01,040 min
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,430
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:25,248
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:36,039
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
11. Franco Colapinto (AR), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas
Alex Albon (T), Williams

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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