Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Haas und Toyota: Keine Auswirkung auf Ferrari-Deal

Von Adam Cooper
Die Pressekonferenz zur Toyota-Partnerschaft fand am Fuji Speedway statt

Die Pressekonferenz zur Toyota-Partnerschaft fand am Fuji Speedway statt

Das Haas-Team hat am heutigen Donnerstag die Technik-Partnerschaft mit Toyota Gazoo Racing verkündet. Auf den Deal mit Motorenpartner Ferrari hat das aber keine Auswirkung, betont Teamchef Ayao Komatsu.

Es sei die «perfekte Kombination», erklärte Haas-Teamchef Ayao Komatsu bei der Pressekonferenz zur Technikpartnerschaft des US-Rennstalls mit Toyota Gazoo Racing, die schon in Austin sichtbar wird: Das Logo der Motorsport-Abteilung von Toyota wird bereits beim nächsten Rennwochenende der Formel 1 auf dem Circuit of the Americas in Austin auf den Rennwagen von Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen prangen.

Die Details der Partnerschaft wurden noch nicht bekanntgegeben, ein Vorteil, der durch die Zusammenarbeit entsteht, ist die Hilfe, die Toyota bei der Errichtung eines Simulators im Formel-1-Werk in Banbury leisten wird. Ausserdem werden die Japaner die Ressourcen für ein Testprogramm mit dem 2023er-Auto bereitstellen, die es Toyota erlaubt, den eigenen Nachwuchsfahrern im Rahmen von Privattests Formel-1-Erfahrungskilometer zu bescheren.

«Wir sind das kleinste Team in der Startaufstellung und uns fehlt es sicherlich an Ressourcen und der nötigen Hardware-Kapazität, um gewisse Dinge zu verstehen. Wir wollen im Mittelfeld aber konkurrenzfähiger werden, deshalb haben wir einen Partner gesucht, der uns genau das liefert. Und mit Toyota Gazoo Racing haben wir diesen Partner gefunden. Sie haben in Köln eine grossartige Anlage, die wir auch nutzen können», freut sich Komatsu.

«Die Formel 1 ist ein hochtechnologischer Sport, aber was wirklich zählt, sind die Menschen, das Personal», betont der Ingenieur. «Wir möchten also beide unser Personal in einem Formel-1-Umfeld aus- und weiterbilden, damit wir gegenseitig profitieren. Es gibt also viele, sagen wir mal, kohärente Ziele in den Organisationen des jeweils anderen. Das war der Schlüssel für die Entscheidung, diese technische Partnerschaft einzugehen.»

Pläne zur Entwicklung eines eigenen Formel-1-Motors bestehen aber nicht, betonen beide Seiten. «Um eins klarzustellen: Es geht nicht darum, Ferrari zu ersetzen. Die Partnerschaft zwischen Haas und Ferrari ist die Basis, und das wird sie auch bleiben. Durch die Toyota-Partnerschaft soll diese grundlegende Partnerschaft mit Ferrari noch gestärkt werden», stellt Komatsu klar.

Und der Japaner schwärmt: «Was wir mit Ferrari haben und von ihnen bekommen, ist grossartig. Das ist wirklich das Fundament. Und die Bereiche, in denen Toyota uns helfen kann, liegen ausserhalb dieses Fundaments. Auch hier waren wir natürlich von Anfang an völlig transparent mit dem Ferrari-Management, was diese Diskussion angeht. Wir haben also beide ein klares Verständnis davon, welches Engagement wir in welchem Bereich mit TGR haben und wie wir die geistigen Eigentumsrechte der einzelnen Unternehmen schützen müssen.»

Komatsu bestätigt auch, dass das Haas-Team weiterhin im Windkanal von Ferrari arbeiten und die Design-Arbeit auch weiterhin in Italien verrichtet wird. «Natürlich werden wir weiterhin das Design-Büro in Maranello brauche, denn wir werden weiterhin auch das Getriebe und die Aufhängung von Ferrari beziehen. Da macht es Sinn, dass unsere Design-Abteilung in Maranello ist. Und wir werden weiterhin den Windkanal dort nutzen, damit unsere Ingenieure auch in Zukunft dort arbeiten.»

«Aber wir werden zum Beispiel damit beginnen, weitere Karbon-Teile selbst zu entwerfen, und wir werden auch mit einigen Tests und Simulator-Arbeiten beginnen. Wo wir das genau machen werden, ob in Maranello oder in Grossbritannien, das müssen wir noch festlegen. Aber ich möchte noch einmal betonen, dass es nicht darum geht, das zu ersetzen, was wir mit Ferrari haben», ergänzt der Teamchef.

Und mit Blick auf den Chassis-Hersteller Dallara fügt Komatsu an: «Dallara ist ein wichtiger Partner für uns. Sie haben uns vom ersten Tag an begleitet und unsere Chassis gebaut. Das ist also eine weitere, wichtige Partnerschaft. Zu gegebener Zeit werden wir darüber diskutieren, was wir weiterhin mit Dallara und was wir mit Toyota machen werden, aber da geht es nicht darum, dass der eine Partner ersetzt wird.»

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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