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Ayao Komatsu zu Update: «Hoffe, dass es klappt»

Von Adam Cooper
Haas-Teamchef Ayao Komatsu

Haas-Teamchef Ayao Komatsu

Nach der langen Pause seit dem Singapur-GP werden wohl alle Teams neue Teile für Austin im Gepäck haben. Auch das Haas-Team legt nach – ist aber bereit, umzurüsten, wenn das Update nicht gleich Wirkung zeigt.

Für Haas-Teamchef Ayao Komatsu ist klar: Das neueste Update, das beim nächsten Kräftemessen in Austin ans Auto kommen wird, muss gleich Wirkung zeigen. Denn auf dem texanischen Rundkurs erwartet die Formel-1-Teams das nächste Sprint-Wochenende, und deshalb bleibt nur das erste freie Training, um die neuen Teile auszuprobieren, bevor das Qualifying für den Sprint ansteht.

Nach dem Sprint und vor dem Qualifying für den Grand Prix haben die Teams in diesem Jahr die Möglichkeit, das Set-up nochmals anzupassen und allfällige Änderungen bei der Konfiguration vorzunehmen. Komatsu räumte ein, dass die Möglichkeit besteht, die neuen Teile wieder zu entfernen, wenn sich diese nicht auf Anhieb wie gewünscht bewähren.

«In Austin haben wir noch einiges vor uns», sagte der Japaner im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir konzentrieren uns also darauf, dass wir das schnell auf die Reihe kriegen. Und wenn es dann nicht funktioniert, müssen wir ehrlich zu uns selbst sein und zurückbauen. Ich hoffe, dass es klappt. Ich denke, es wird funktionieren, aber es gibt keine Garantie dafür.»

Die Fortschritte der Konkurrenz könne er ja nicht kontrollieren, erläuterte der Teamchef. «Deshalb konzentriere ich mich auf unser Team.» Und er räumte ein, dass auch darüber nachgedacht wird, die beiden Autos mit unterschiedlichen Teilen auszustatten, um möglichst schnell die bestmögliche Variante zu finden. «Das haben wir noch nicht abschliessend diskutiert, und natürlich könnten wir das, aber es ist eine andere Frage, ob wir das tun wollen. Man könnte dann im Sprint sehr viele Daten sammeln, die nützlich sind, um für den GP ein gutes Urteil zu fällen.»

Hinzu komme, dass die Chance auf Punkte im Grand Prix höher ist als im Sprint. «Realistischerweise müssen wir davon ausgehen, dass wir im Sprint keine Punkte holen können und im GP vielleicht ein oder zwei WM-Zähler. Ich habe meinen Jungs vor einigen Rennen gesagt, dass wir bei jeder WM-Runde punkte holen müssen. Und es ist gut, dass wir dabei sind, dieses Ziel zu erreichen.

Komatsu ist zuversichtlich, denn sein Team habe bewiesen, dass es die Autos von Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen im Laufe eines Wochenendes verbessern kann. Als Beispiel führte er die letzten Rennen in Aserbaidschan und Singapur an, wo das Team trotz eines schwierigen Starts punkten konnte.

«In beiden Fällen war keiner der beiden Fahrer mit dem Auto im ersten Training zufrieden, was etwas über unsere mangelnde Fähigkeit aussagt, das Auto auf Anhieb konkurrenzfähig zu machen. Aber auf die Reaktion in beiden Rennen bin ich wirklich stolz. Denn wir konnten zwischen dem ersten und zweiten Training einen guten Fortschritt erzielen, und das ist angesichts der Streckenentwicklung, die auf Strassenkursen immer hoch ausfällt, eine starke Leistung.»

«Hinzu kommen noch die Temperaturunterschiede von fünf bis sechs Grad, die auch einen Unterschied machen. Man muss da ruhig bleiben und wohlüberlegt vorgehen, um mit der Entwicklung der Strecke Schritt zu halten. Da kann man so leicht Fehler machen. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir es gut hinbekommen haben.»

Hülkenberg glänzte in Singapur mit dem sechsten Platz im Qualifying. Dazu sagte Komatsu: «Wir haben das Auto im Vergleich zum ersten Training verbessert, und auch die Fahrer sind nicht in Panik geraten und konnten deshalb Fortschritte erzielen. Wir haben die Entwicklung der Streckenverhältnisse perfekt antizipiert und genau das umgesetzt, was wir tun mussten. Ich war nicht nur mit der sechsten Position glücklich, sondern auch mit der Tatsache, dass wir bewiesen haben, dass wir alles richtig hinbekommen können», fügte er an.

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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