Papa Sainz: Verständnis für Audi-Absage des Sohnes
Carlos Sainz senior hat seinen Sohn bei der Team-Suche unvoreingenommen unterstützt
Noch bevor sich in diesem Jahr das erste Rad gedreht hatte, war klar: Carlos Sainz muss das Ferrari-Team nach der laufenden Saison verlassen. Denn Teamoberhaupt Fred Vasseur gelang mit der Verpflichtung des siebenfachen Champions Lewis Hamilton eine Sensation. Und da Charles Leclerc sein Abkommen mit den Roten bereits verlängert hatte, war klar, dass der langjährige Mercedes-Fahrer das Cockpit des Spaniers übernehmen würde.
Sainz reagierte sportlich auf die indirekte Nachricht seiner Entlassung, und er kündigte gleich an, sich bei der Suche nach einem anderen Team viel Zeit zu lassen. Das tat er dann auch, er prüfte alle möglichen Angebote – die angesichts seiner starken Leistungen zahlreich waren – und entschied sich am Ende für das Williams-Team.
Sainz hätte auch zum Sauber-Team wechseln können, das künftig als Audi-Werksteam an den Start gehen wird. Und viele hatten erwartet, dass er sich für eine Zukunft als Werksfahrer entscheiden würde – auch weil sein Vater mit dem deutschen Autobauer viele Rallye-Erfolge gefeiert hat.
Dass der eigene Sohn lieber zum Privatrennstall aus Grove wechselt, nimmt die Rallye-Legende aber nicht persönlich. Im Gespräch mit «Marca Sports» beteuert der Senior: «Ich war immer auf seiner Seite und es war seine Entscheidung, die ich respektieren muss.»
«Es war sicherlich keine einfache oder klare Entscheidung», betonte der 62-Jährige ausserdem. «Es gab drei, vier Optionen, aber letztlich muss er selbst entscheiden, wie es weitergeht, und wir haben ihn bestmöglich dabei unterstützt.»
«Für das Williams-Team geht es derzeit bergauf, und wir vertrauen darauf, dass sich dieser Aufwärtstrend auch hält», sagte Sainz senior. «Und Carlos hat mit seiner Arbeit und seinem Wissen bisher auch immer einen guten Einfluss auf die Teams gehabt, für die er gefahren ist. Sie konnten sich nach seiner Ankunft jeweils verbessern.»