Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Carlos Sainz, Ferrari: «Da mische ich mich nicht ein»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Der Spanier Carlos Sainz ging 2022 in Austin von der Pole in den USA-GP, ausgerechnet in jenem Jahr gab’s seinen einzigen Ausfall in Texas. Der Ferrari-Fahrer spricht über Ferrari heute und Williams morgen.

Auf Carlos Sainz ist Verlass, wenn es um den USA-GP auf dem Circuit of the Americas geht: Siebter 2015 und Sechster 2026 mit Toro Rosso, zweimal Siebter mit Renault 2017 und 2018, dann Achter mit McLaren 2019. Mit Ferrari gab es die Ränge 7 (2021), ausgerechnet 2022, als er von Pole losfahren konnte, schied er durch eine Kollision aus (torpediert von George Russell), 2023 gab’s den einzigen Podestplatz, als Dritter hinter Max Verstappen und Lando Norris.

Der 30-jährige Madrilene meint vor dem USA-GP: «Es hat sich zuletzt gezeigt, dass unser Auto auf Highspeed-Kursen am stärksten ist. Wir haben den Wagen weiterentwickelt, und ich bin gespannt zu sehen, wie sich das in Austin, Mexiko und Brasilien bewähren wird. Aber die besten Siegchancen für uns wittere ich beim auf Interlagos folgenden Lauf in Las Vegas.»

«Die Stimmung bei Ferrari ist gut, die jüngsten Verbesserungen funktionieren fast auf jeder Bahn. Aber erst in Austin wird sich zeigen, also auf einer normaleren Rennstrecke als Baku oder Singapur, muss sich zeigen, ob wir uns wirklich auf Kurs befinden. Nun wird sich zeigen, ob Monza, Baku und Singapur einfach gut zum Auto gepasst haben, oder ob die guten Ergebnisse den Verbesserungen zu danken sind.»

Vollprofi Sainz wird bis zur letzten Runde des Abu Dhabi-GP für Ferrari alles geben, aber er hat in der spanischen Zeitung Marca zugegeben: «Klar denke ich mehr und mehr an mein nächstjähriges Engagement bei Williams. Wenn ich mit Williams eines Tages ein Rennen gewinnen kann, dann wäre ich überglücklich – denn das würde zeigen, dass meine Wahl die richtige ist. Es ist schön zu sehen, welche Fortschritte Williams in diesem Jahr erreicht hat und nun regelmässig in den Top-Ten auftaucht.»

Freilich: Der letzte Sieg von Williams geht zurück auf den Sensations-Erfolg von Pastor Maldonado 2012 in Spanien, und die letzte Podestplatzierung von Williams ist auch schon drei Jahre her – als George Russell in der Regen-Farce von Belgien (nur wenige Runden hinter dem Safety-Car) Zweiter wurde.

Sainz: «Ich bin bereit für eine Veränderung, aber Ferrari wird ein Leben lang einen besonderen Platz in meinem Herzen behalten. Ich will bei den letzten sechs Rennen in Rot idealerweise erneut gewinnen und so viele Podestplätze als möglich einfahren.»

Der langjährige Ferrari-Teamchef Mattia Binotto, nun Teamchef von Sauber/Audi, hat vor kurzem festgehalten, er hätte Sainz nicht durch Lewis Hamilton ersetzt. Carlos diplomatisch: «Da mische ich mich nicht ein. Ich behalte meine Meinung für mich. Lewis und Charles sind fabelhafte Piloten, und ich bin sicher, sie werden erfolgreich sein.»

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Daniel Ricciardo (AUS) 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Logan Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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