Racing Bulls 2025: Ein Formel-1-Team, fünf Namen
Ende Januar 2024 verblüffte der Red Bull-Rennstall aus Faenza mit der Nachricht, wie das Team künftig heissen soll: Visa CashApp RB. Es war die vierte Bezeichnung der italienischen Truppe nach Minardi, Toro Rosso (italienisch für Red Bull) und AlphaTauri (Mode aus dem Hause Red Bull).
Team-Geschäftsleiter Peter Bayer damals: «Teamchef Laurent Mekies und ich haben für den Rennstall eine kühne Vision, dazu passen Partner wie Visa und CashApp ideal.»
Nur: Mit dem Namen wurden weder Fans noch Fachleute so richtig warm. Einige Journalisten nennen das Team bis heute trotzig Toro Rosso, viele britische Kollegen gingen dazu über, die Mannschaft VCARB («wicarb») zu nennen, was ebenfalls eher unelegant klingt.
Was uns angeht, so gingen wir schnell dazu über, das Traditionsteam so zu nennen, wie das intern getan wird – die Racing Bulls. Und das wird nun offiziell. Der französische Teamchef Laurent Mekies in Katar: «Wir werden das Team in die WM einschreiben als Visa CashApp Racing Bulls, wir sind die Racing Bulls.»
Formel 1-Rennställe: Viele Namens-Änderungen
Der Leitsatz «Öfter mal was Neues» gilt auch für die Königsklasse. Meist ergibt sich der neue Name eines Rennstalls aus anderen Besitzverhältnissen. Wir gehen hier auf jene zehn Teams ein, welche in Katar an der Arbeit sind.
Keine Namenswechsel bei den Formel-1-Urgesteinen Ferrari, McLaren und Williams, die gleichzeitig in dieser Reihenfolge die erfolgreichsten GP-Rennställe sind.
Das Team des US-amerikanischen Unternehmers Gene Haas debütierte 2016, ein Namenswechsel ist keiner in Sicht.
Einen komplexen Werdegang hat der Rennstall von Weltmeister Mercedes-Benz hinter sich. Hier daher nur der Schnelldurchlauf:
Mercedes-Benz
1970–1998: Tyrrell
1999–2005: British American Racing (BAR)
2006–2008: Honda F1 Racing Team
2009: BrawnGP
2010 bis heute: Mercedes
Ähnlich bunt waren die Teamverhältnisse des Werks-Rennstalls von Renault.
Alpine
1981–1985: Toleman
1986–2001: Benetton Formula
2002–2009: Renault F1
2010: Lotus Renault GP
2011–2015: Lotus F1
2016–2020: Renault F1
2021 bis heute: Alpine
Und auch beim folgendem Rennstall aus Silverstone war reichlich Bewegung drin.
Aston Martin
1991–2005: Jordan Grand Prix
2006: Midland F1 Racing
2007: Spyker F1
2008–2018: Sahara Force India
2018–2020: Racing Point
2021 bis heute: Aston Martin
Ein wenig kürzer der Weg der vierfachen Weltmeister von Red Bull Racing.
Red Bull Racing
1997–1999: Stewart Grand Prix
2000–2004: Jaguar Racing
2005 bis heute: Red Bull Racing
Die bei Sauber im Zürcher Oberland gebauten Rennwagen standen nur zwei Mal unter anderer Flagge – unter einer deutschen, als BMW das Team übernahm, und unter einer italienischen, seit auf den Autos Alfa Romeo steht, aber noch immer Sauber drinsteckt. Hier hat zur Saison 2019 hin der Name geändert, die Besitzverhältnisse sind aber die gleichen geblieben.
Alfa Romeo Racing
1993–2005: Sauber
2006–2009: BMW Sauber F1 Team
2010–2018: Sauber F1 Team
2019–2023: Alfa Romeo Racing
2024: Kick Sauber
Und last but not least Minardi.
1985–2005: Minardi
2006–2019: Scuderia Toro Rosso
2020–2023: AlphaTauri
2024: Visa CashApp RB
2025: Visa CashApp Racing Bulls
Während der Minardi-Jahre wechselte der Rennstall den Besitz, von Teamgründer Giancarlo Minardi vor der Saison 2001 an den Australier Paul Stoddart, der Kern-Name aber blieb. Ende 2005 der Verkauf an Red Bull.