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Shitstorm nach Hamilton-Aussage: Jordan reagiert

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton erlebte eine schwierige letzte Saison mit Mercedes

Lewis Hamilton erlebte eine schwierige letzte Saison mit Mercedes

Der frühere Formel-1-Teambesitzer Eddie Jordan sorgte mit seinen Kommentaren in seinem Podcast über Lewis Hamilton für viel Wirbel. Der 76-jährige Ire bleibt davon unbeeindruckt und sagt, was er denkt.

Die Worte, die Lewis Hamilton in Katar vor laufender Kamera aussprach, hatten es in sich. Der siebenfache Weltmeister, der mehr GP-Siege als jeder andere GP-Star in der Geschichte der Formel 1 eingefahren hat, erklärte nach der Qualifying-Niederlage gegen seinen Teamkollegen George Russell mutlos: «Ich bin definitiv nicht mehr schnell.»

Selbst die langjährigen Beobachter der Königsklasse trauten ihren Ohren kaum und fragten sich: Was ist los mit dem früheren Dauersieger? Manch einer spekulierte bereits über einen verfrühten Formel-1-Abschied des Mercedes-Stars, der im nächsten Jahr für Ferrari auf WM-Punktejagd gehen wird und dabei teamintern gegen Charles Leclerc antreten muss, der bekanntermassen starke Qualifying-Leistungen abliefert.

Auch der frühere GP-Rennstallbesitzer Eddie Jordan reagierte gewohnt unverblümt auf die Aussagen des Briten und erklärte in seinem Podcast «Formula For Success»: «Wenn du nicht 100 Prozent an dich selbst glaubst, bist du geliefert. Denn wenn du nur zu 99,9 Prozent an dich glaubst, nagt der gewisse Zweifel an dir, und im Hinterkopf geistert die Frage rum, ob du es noch drauf hast. Und wenn ich Ferrari wäre, dann würde ich schauen, dass ich einen Weg aus dem Vertrag finde.»

Diese Aussage kam bei vielen Hamilton-Fans nicht gut an und entsprechend stark wütete der Shitstorm, der über Jordan einbrach. Der Ire liess sich davon aber nicht beirren. In der neuesten Ausgabe seines Podcasts bestätigte er: «Oh mein Gott, ich habe so viel hinnehmen müssen, weil ich gesagt habe, dass Lewis nicht zu Ferrari gehen sollte, wenn er so etwas sagt.»

Und Jordan stellte klar: «Und wenn die Leute Dinge sagen wie: 'Ich glaube, ich bin nicht mehr schnell genug', dann geht mir das nicht mehr aus dem Kopf. So bin ich eben. Ja, ich glaube an Talent, ja, ich glaube an Leistung, und ja, ich glaube an den Speed, aber ich bin ein psychologischer Mensch. Ich möchte wissen, was in diesem Gehirn vor sich geht.»

«Denn ich glaube, dass sich das, was sich dort abspielt, sehr oft auf die Arbeit auswirkt, die man erledigt. Und dabei spielt es keine Rolle, ob man ein Auto, einen Lastwagen, einen Zug oder einen Kran fährt. Es geht darum, wie man das Ganze angeht. Und glaube ich, dass wir nächstes Jahr um diese Zeit, alle sagen werden: 'Mein Gott, Lewis war unglaublich!'? Nun, ich hoffe, dass ich das sagen kann, aber im Moment muss ich sagen, dass Leclerc schnell ist», ergänzte der 76-Jährige.

Eine Rückkehr an die Spitze von Hamilton kann sich Jordan allerdings auch vorstellen. Er verweist auf jene Zeit, in der Hamilton den Wechsel von McLaren zu Mercedes vollzog. Und er erklärt: «Ich habe damals für Niki Lauda all die kleinen Botschaften überbracht, weil er es selbst nicht tun konnte, da er so stark mit Mercedes verbunden war. Wer kann also sagen, dass wir nicht einen neuen Lewis erleben werden?»

WM-Schlussstand (nach 24 von 24 GP und 6 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 437 Punkte
02. Norris 374
03. Leclerc 356
04. Piastri 292
05. Sainz 290
06. Russell 245
07. Hamilton 223
08. Pérez 152
09. Alonso 70
10. Gasly 42
11. Hülkenberg 41
12. Tsunoda 30
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 16
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Zhou 4
21. Lawson 4
22. Bottas 0
23. Logan Sargeant (USA) 0
24. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 666 Punkte
02. Ferrari 652
03. Red Bull Racing 589
04. Mercedes 468
05. Aston Martin 94
06. Alpine 65
07. Haas 58
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 4

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