George Russell (Mercedes): Verstörende Prognose

George Russell
Mercedes hat beim Formel-1-WM-Start in Melbourne (Australien) das beste Mannschaftsergebnis eingefahren: George Russell Dritter, der 18-jährige Kimi Antonelli Vierter. Damit hat Mercedes beim ersten Rennen gleich viele Punkte gesammelt wie WM-Leader McLaren.
Viele Formel-1-Fans freuen sich auf eine hoffentlich ausgeglichene Saison, am liebsten mit zahlreichen Fahrern, die Rennen gewinnen können. Aber auf dem Gelände des Shanghai International Circuit macht Russell den GP-Anhängern da wenig Hoffnung.
«McLaren könnte es in diesem Jahr schaffen, jedes einzelne Rennen zu gewinnen», glaubt Russell, der WM-Vierte von 2022. Dann präzisiert der Brite: «Nein, eigentlich MÜSSTE McLaren jedes Rennen gewinnen. Auch wenn ich nicht glaube, dass dies so kommen wird.»
Russell behauptet: «Der Vorsprung, den McLaren auf die Gegner hat, ist grösser als jener, den Red Bull Racing je hatte. Was 2023 passierte (Russell spielt auf die Siegesserie von Max Verstappen an, M.B.) lag vor allem daran, wie zuverlässig Max fuhr – in der Quali, in den Rennen, er machte so gut wie keine Fehler.»
«Wir können hoffentlich ein wenig davon profitieren, wenn McLaren patzt, denn eigentlich hätten wie in Australien einen lockeren Doppelsieg einfahren müssen.»
Im Albert-Park rutschten beide McLaren-Fahrer von der Bahn, aber Lando Norris fand schnell wieder Tritt und machte dann alles richtig; Oscar Piastri brauchte ein wenig lange, um sich aus dem Gras zu befreien, fiel auf Rang 13 zurück und kämpfte sich noch auf den neunten Platz vor.
Für Russell ist klar: Wer in China gewinnen will, der muss einen Weg vorbei an den McLaren finden. Und das wird wohl nicht passieren. Denn George begründet: «Ich wüsste nicht, wie ein Rennstall einen solch eklatanten Rückstand an Abtrieb während der Saison aufholen sollte. McLaren macht ganz offenbar etwas besser als alle Anderen, sie sind eine Klasse für sich.»
«Alleine im letzten Pistenteil der Melbourne-Bahn waren sie in der Quali um vier Zehntel schneller als die Gegner. Vier Zehntel! Der einzige Grund – bei den anderen Rennwagen überhitzten die Reifen, am McLaren nicht.»
«Ich weiss, dass wir einen besseren Job machen können als in Australien. Aber ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie wir einen solchen Rückstand wettmachen sollen.»
Australien-GP, Albert Park Circuit Melbourne
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42:06,304 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,895 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +8,481
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,135
05. Alex Albon (T), Williams, +12,773
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +17,413
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +18,423
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,826
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +20,448
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +22,473
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +26,502
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +29,884
13. Esteban Ocon (F), Haas, +33,161
14. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,351
Out
Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, Unfall
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Unfall
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Unfall
Jack Doohan (AUS), Alpine, Unfall
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Unfall
WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)
Fahrer
01. Norris 25 Punkte
02. Verstappen 18
03. Russell 15
04. Antonelli 12
05. Albon 10
06. Stroll 8
07. Hülkenberg 6
08. Leclerc 4
09. Piastri 2
10. Hamilton 1
11. Gasly 0
12. Tsunoda 0
13. Ocon 0
14. Bearman 0
15. Lawson 0
16. Bortoleto 0
17. Alonso 0
18. Sainz 0
19. Doohan 0
20. Hadjar 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 27 Punkte
02. Mercedes 27
03. Red Bull Racing 18
04. Williams 10
05. Aston Martin 8
06. Sauber 6
07. Ferrari 5
08. Alpine 0
09. Racing Bulls 0
10. Haas 0