Formel 1: Strafe für Max Verstappen

Martin Brundle über Lewis Hamilton: Rookie-Vergleich

Von Silja Rulle
Ex-Pilot Martin Brundle (158 GPs) ist Experte beim englischen Sky

Ex-Pilot Martin Brundle (158 GPs) ist Experte beim englischen Sky

Lewis Hamilton hat in seiner ersten Formel-1-Saison für Ferrari Startschwierigkeiten. Ex-Pilot Martin Brundle sagt: Ein Rookie hat es letztes Jahr auf Anhieb hingekriegt. Er erklärt, was es für Hamilton schwierig macht.

Ferrari-Neuzugang Lewis Hamilton hat auch nach fünf Rennwochenenden noch immer Eingewöhnungsschwierigkeiten bei seinem neuen Team. Im Saudi-Arabien-GP kam der Brite über eine halbe Minute nach seinem Teamkollegen Charles Leclerc über die Ziellinie. Auch in der WM-Wertung hat Leclerc klar die Nase vorn. 

Auffällig ist: Auch Carlos Sainz bei Williams hat Eingewöhnungsschwierigkeiten. Generell heißt es: Neue Fahrer brauchen gut eine halbe Saison, um sich an ihr neues Auto zu gewöhnen. 

Ex-Pilot und Sky-Experte Martin Brundle möchte davon aber nichts hören: «Ja, okay, aber Ollie Bearman hat letztes Jahr einen Tag gebraucht.»

Er spielt auf den spontanen Einsatz des heutigen Haas-Piloten und damaligen Ferrari-Reservefahrers 2024 an: Weil Carlos Sainz (damals Ferrari) eine Blinddarmentzündung hatte und operiert werden musste, kam Bearman kurzfristig zu seinem Formel-1-Debüt – und bekam es auf Anhieb hin! 

Im Qualifying wurde er Elfter, im Rennen starker Siebter! Und das mit nur einer Session Eingewöhnung. Er fuhr nur das dritte Training – am Freitag saß nämlich noch Sainz am Steuer. Für einen Rookie und damaligen Formel-2-Fahrer im ersten Anlauf und auf einer anspruchsvollen Strecke mehr als ansehnlich.

Brundle relativiert etwas in Bezug auf Bearmans erfolgreiche Jungfernfahrt: «Aber er musste sich nicht neu an ein Auto gewöhnen, er ist einfach eingestiegen und hat das Auto kennengelernt.»

Denn bei Hamilton und Sainz zeigt sich: Die viele Erfahrung mit anderen Autos kann ein Hindernis sein – weil sich der Körper so sehr auf den Fahrstil beispielsweise eines Mercedes eingestellt hat und die Automatismen der vielen Jahre schwierig rauszubekommen sind.

Bei Mercedes-Rookie Kimi Antonelli laufe es auch, so Brundle: «Antonelli hat sich recht schnell an die Zusammenarbeit mit Bono und an das Auto gewöhnt, aber er hat letztes Jahr auch viel getestet.» Gemeint ist Renningenieur Peter Bonnington. Aber ebenso: Alles neu statt Umgewöhnung.

Brundle: «Ich kann mich ehrlich gesagt nur schwer mit der Theorie anfreunden, aber wir wissen, dass Lewis besser ist. Lewis ist schneller als das, also stimmt irgendetwas nicht.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:21:06,758 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, + 2,843 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,104
04. Lando Norris (GB), McLaren, +9,196
05. George Russell (GB), Mercedes, +27,236
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +34,688
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,073
08. Carlos Sainz (E), Williams, +64,630
09. Alex Albon (T), Williams, +66,515
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +67,091
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +75,917
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +78,451
13. Oliver Bearman (GB), Haas, +79,194
14. Esteban Ocon (F), Haas, +99,723
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, + 1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 1 Runde
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, + 1 Runde
18. Jack Doohan (AUS), Alpine, + 1 Runde

Out
Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, Unfallschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Unfallschaden

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 99 Punkte
02. Norris 89 
03. Verstappen 87
04. Russell 73
05. Leclerc 47
06. Antonelli 38
07. Hamilton 31
08. Albon 20
09. Ocon 14
08. Stroll 10
11. Gasly 6
12. Hülkenberg 6
13. Bearman 6 
14. Hadjar 5
15. Sainz 5
16. Tsunoda 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 188 Punkte
02. Mercedes 111
03. Red Bull Racing 89
04. Ferrari 78
05. Williams 25
06. Haas 20
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 6
10. Sauber 6

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