SPEEDWEEK-Experten: Hässlicher geht es nicht
Felipe Massa im Ferrari.
Schnabeltier, Tapir, Nasenbär, Silberstorch – die Bezeichnungen für die gewöhnungsbedürftigen Fahrzeugnasen sind meist wenig schmeichelhaft. Welche Rolle spielt für Euch die Ästhetik eines Rennwagens?
Gerhard Berger: Das ist egal – schnelle Autos werden immer irgendwann einmal schön.
Christian Danner: Mir ist es auch egal, wie so ein Auto aussieht. Wenn ich an die selber gefahrenen Wagen denke, dann war der Formel-1-Rial ein chices Auto – kompakt, knackig, gute Form. Aber das Monocoque hat sich in seine Bestandteile aufgelöst, und der Wagen baute keinen Abtrieb auf. Von Eleganz profitierst du nicht.
Niki Lauda: Ich finde, wir haben in diesem Jahr die hässlichsten Autos, die ich je gesehen habe. Die Optik ist schlechthin eine Katastrophe. Warum muss ich mir so etwas Hässliches anschauen, wenn es anders gehen müsste? Aber letztlich ist es wie mit meinem verbrannten Kopf. Wenn du mich fast jeden Samstag und Sonntag siehst, wie die RTL-Zuschauer, dann gewöhnst du dich daran. Und irgendwann fällt keinem mehr auf, dass mir ein Ohr fehlt. Genau so ist jetzt mit den abgestuften Autonasen. Nach drei Rennen werden wir kaum mehr darüber reden. Aber im Grunde sollten uns Formel-1-Autos eher an Angelina Jolie erinnern als an hässliche Enten.
Marc Surer: Für mich ist die Optik sehr wichtig. Grundsätzlich: Nenn mir spontan ein hässliches Auto, das wirklich schnell gewesen ist! Ein schönes Auto ist auch schnell.
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