Melbourne: Pistenkosmetik und wankelmütiges Wetter
Der Sommer hat sich verabschiedet
Um sich an ein geflügeltes Wort der Fussball-Legende Sepp Herberger anzulehnen: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen.
Zum Australien-GP Ausgabe 2012 hin wurden am «Albert Park Circuit» einige Retuschen vollzogen, in der Regel ist solche Kosmetik das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen den Piloten und dem Formel-1-Sicherheitsdelegierten Charlie Whiting.
Die Änderungen im Einzelnen:
Speed-Schwellen hinter dem Randstein von Kurve 4 (was verhindern soll, dass die Fahrer nach einem Ausrutscher in Kurve 3 zwischen den Kurven 4 und 5 zu schnell auf die Bahn zurückkehren).
Zusätzlicher Randstein ausgangs Kurve 4.
Um zehn Meter verlängerter Randstein am Scheitelpunkt der Kurve 5.
Um sechs Meter verlängerter Randstein am Scheitelpunkt der Kurve 13. (Alle drei Massnahmen zielen darauf, dass ein Beschmutzen der Piste durch das Befahren des Übergangs Randstein-Gras verhindert werden soll.)
Verringerter Winkel der Begrenzungsmauer links ausgangs Kurven 4 und 12. (Hier sollen die Autos nachhaltiger abgefedert werden, sollten sie die Bahn verlassen haben.)
Kürzerer Reifenstapel links ausgangs von Kurve 12, wo die Begrenzungsmauer parallel zur Strecke verläuft, dafür verlängerter Reifenstapel rechterhand. (Auch diese Massnahmen sollen ein Auto nachhaltiger bremsen oder stabilisieren.)
Inzwischen ist die angedrohte Kaltfront in Melbourne eingetroffen, ab sieben Uhr früh Lokalzeit (= 21.00 Uhr Mittwoch-Abend in Europa) hat es zu regnen begonnen, seither fällt immer mal wieder ein Schauer. Wechselhaft wird es auch am Freitag bis Sonntag bleiben, allerdings mit verminderter Schauer-Neigung jeweils am Nachmittag.
Will heissen: Wir sollten einen Australien-GP auf trockener Bahn erleben.