Bahrain-Frage: Lenkt Ecclestone ein?
Der Bahrain-GP könnte noch abgeblasen werden
Bernie Ecclestone hat offenbar mitbekommen, dass sich der Wind gedreht hat. Und will nicht länger schutzlos im Sturm stehen bleiben.
Deshalb sagt der 81-jährige Vermarktungschef der Formel 1 fünf Tage vor dem China-GP und zwölf vor dem Bahrain-GP: «Man kann die Teams nicht zwingen, in Bahrain zu fahren.»
Das klang die letzten Monate über aber ganz anders. Die Teams hatten vorsichtige Anfragen bezüglich der Notwendigkeit gestellt, sich den Gefahren eines Anschlags auszusetzen. Ecclestone bügelte diese stets ab.
Wenn Ecclestone den Teams jetzt quasi die Legitimation erteilt, dem umstrittenen Rennen in der politisch instabilen Golfregion fernzubleiben, kann das nur heissen: Er ist inzwischen selbst dagegen. Offenbar wartet der gewiefte Kaufmann darauf, dass das Rennen vom Weltverband abgesagt wird, dann steht er bzw. der Halter der kommerziellen Vermarktungsrechte (mehrheitlich CVC Capital Partners, die Ecclestone vertritt) finanziell nicht in der Pflicht, mögliche Regressansprüche regulieren zu müssen.