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Nelson Piquet jr.: Grosjean hat nur Glück

Von Peter Hesseler
Piquet jr schaffte in 28 GP ein Podest

Piquet jr schaffte in 28 GP ein Podest

Der in der F1 gescheiterte Sohn des dreimaligen Weltmeisters Nelson Piquet lästert über Nachfolger Grosjean.

Fahrerisch hat man wenig von ihm gesehen. Nelson Piquet jr., Sohn des dreifachen Weltmeisters Nelson Piquet, enttäuschte 2008/9 in der Formel 1 über weite Strecken. Der Höhepunkt seiner kurzen F1-Karriere war ein einzigartiger, weil abgekarteter Crash in Sinpapur 2008, der aufgrund der vorausberechneten und dann tatsächlich eingetretenen Safetycarphase Piquets Teamkollegen Fernando Alonso an die Spitze und zum Sieg beförderte.

Der Profiteur, Renault, war damals – ohne Tricks – nicht siegfähig. Es ging in der Formel 1 ums Überleben und den Verbleib des französischen Werks.

Piquet jr. wurde 2009 mitten in der Saison vom damaligen Teamchef Flavio Briatore ausgewechselt, obwohl sein Vater persönlich das Sponsorengeld für die gesamte Saison aufgetrieben hatte. Es kam zum Gerichtsstreit, was für Briatore und besonders Renault mit der Offenlegung der Singapur-Affäre zu einer peinlichen und kostspieligen Angelegenheit wurde.

Renault führt nun, nach dem werksseitigen Rückzug Renaults als Chassis-Hersteller, als Team Lotus in der Formel 1. Und steht nach etwa einer halben Saison gut da: Dritter in der Konstrukteurs-WM, knapp hinter McLaren.

Nun sagt Piquet über Lotus-Pilot Romain Grosjean, gewissermassen sein Nachfolger: «Romain hatte Glück. Er kam zurück und erwischte einen etwas schwächeren Teamkollegen und ein sehr gutes Auto.» Soll heissen: Im Vergleich mit Räikkönen 2012 sehe ein Fahrer automatisch besser aus als im Vergleich mit Alonso, gegen den Piquet jr. 2009 blass blieb.

Piquet weiter: «Grosjean ist besser geworden, aber er ist kein Phänomen und sicher nicht vergleichbar mit Alonso. Er hatte das Glück, nach einem schlechten ersten Versuch in der Formel 1 und weiteren Rennen in der GP2 zurückkehren zu können. Und er hatte dafür einen Sponsor, richtig?»

Man erkennt am Zungenschlag gewisse Übereinstimmungen zwischen Vater und Sohn Piquet. Der Stachel einer mehr als unvollendeten Karriere muss mit dem Namen Piquet besonderen und nachhaltigen Schmerz auslösen.

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