Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sauber: Dieses Auto kann erheblich mehr

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez in Monza.

Sergio Pérez in Monza.

Keiner soll sich von den mässigen Platzierungen von Kobayashi und Pérez täuschen lassen: Die Schweizer können mehr als die Ergebnisse zeigen.

Jeder in der Formel 1 weiss: Ohne die hirnlose Aktion von Lotus-Fahrer Romain Grosjean hätte das Sauber-Team mit Kamui Kobayashi (Startplatz 2) und Sergio Pérez (4.) in Belgien ausgezeichnete Podest-Chancen gehabt.

Sauber-Geschäftsleiterin Monisha Kaltenborn: «Natürlich waren wir abgrundtief enttäuscht, dass Sergio nach wenigen Sekunden aus dem Rennen war und dass Kamui mit Schäden am Wagen so weit zurückgeworfen wurde. Aber dann muss man mit der Enttäuschung abschliessen und nach vorne sehen.»

Nach vorne heisst: Monza.

Nach dem ersten freien Training im Königlichen Park sagt die Tabelle: Der Japaner auf den Rängen 14 (am Morgen) und 16 (am Nachmittag), der Mexikaner Achter und Neunter.

Erste Erkenntnisse der Schweizer: Die Ränge sind Makulatur, dieses Auto kann so viel mehr als das Ergebnis zeigt.

Sergio Pérez: «Wir verlieren viel Zeit auf den Geraden und müssen nun einen guten Aerodynamik- und Abstimmungskompromiss finden.»

Kamui Kobayashi: «Am Vormittag funktionierte alles normal, und auch meine erste Ausfahrt im zweiten Training war in Ordnung. Dann haben wir Änderungen vorgenommen, und plötzlich sprang das Auto fürchterlich. Ich hätte mich fast auf der Geraden gedreht. Wir haben das Problem identifiziert, aber wir konnten es während des Trainings nicht lösen.»

Der leitende Ingenieur Giampaolo Dall’Ara: «Wir haben uns auf die Aerodynamik konzentriert. Das ist in Monza normal, denn hier fährt man ja eine Konfiguration mit extrem wenig Abtrieb. Wir sind Vergleiche von unterschiedlichen Heckflügeln und anderen Teilen gefahren. Am Nachmittag endete das Training für Kamui früher als geplant. Es war ein Problem aufgetreten, das wir während des Trainings nicht lösen konnten. Nachdem wir das bemerkt hatten, wollten wir unser Programm nicht einfach fortsetzen, sondern die Dinge lieber nach dem Training gründlich anschauen. Bei Sergios Auto sahen wir kurz vor dem Ende des zweiten Trainings Unregelmässigkeiten in den Daten und haben uns entschlossen, ihn auch zur Box zu rufen.»

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