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Kobayashi macht Japaner glücklich

Von Katja Müller
Nicht nur die Japaner applaudierten ihrem Lansdsmann

Nicht nur die Japaner applaudierten ihrem Lansdsmann

«Es war fantastisch, meine Landsleute so glücklich zu sehen», mit diesen Worten beschreibt Kamui Kobayashi seine Gefühle nach seinem dritten Platz in Suzuka.

Einen Tag nach dem Grossen Preis von Japan erzählt der Sauber-Pilot über den ersten Podestplatz seiner Formel-1-Laufbahn.

Kamui, hast du die Ereignisse von gestern schon verdaut?

Das weiss ich noch gar nicht so genau, denn ich war seit dem Rennen sehr beschäftigt. Gestern Abend gab es eine Party mit den Fans in Suzuka, und heute Morgen war ich gleich wieder an der Rennstrecke bei einer anderen Veranstaltung mit über 5000 Fans. Das Wochenende war in jeder Hinsicht intensiv. Ich war sehr zuversichtlich, ehe wir nach Japan kamen. Aber unser Auto war am Freitag langsamer als erwartet, hat mich etwas beunruhigt. Dann lief das Qualifying wiederum gut, obwohl ich wegen einer gelben Flagge Zeit verlor. Das Rennen war eng bis zum Schluss.

Wie viel bedeutet dir dieser erste Podestplatz?

Ich habe immer gedacht: Wenn man sich rückblickend als Formel-1-Fahrer betrachten will, muss man mindestens ein Mal auf dem Podium gestanden haben. Ohne dieses Bild ist es irgendwie, als wäre man nie dabei gewesen. Es bedeutet mir also viel.

Vor dem Rennen hast du mehrfach und öffentlich gesagt, dass du auf das Podium willst. Das war eine mutige Ankündigung. Woher kam diese Zuversicht?

Ich hatte erstens grosses Vertrauen in unser Team und zweitens wusste ich, dass wir ein schnelles Auto haben und drittens war mir klar, dass Suzuka für uns die ideale Strecke ist. Obwohl ich am Freitag zwischenzeitlich ein wenig unsicher wurde, war ich Samstag wieder voller Zuversicht. Und nach der Einführungsrunde hatte ich wirklich das Gefühl, dass diesmal alles gut gehen würde. Ich hatte ja früher in der Saison schon mehrere Chancen, aber die habe ich durch Pech verpasst. Ich wusste, was möglich ist, und diesmal hat es funktioniert.

Kannst du deine Gedanken und Gefühle bei der Zieldurchfahrt beschreiben?

Ich habe sofort gespürt, wie ich entspanne, wie der Druck nachlässt. Das war zweifellos ein sehr wichtiges Rennen in meiner Karriere. Und ich dachte noch: Ja! Jetzt fahren wir noch mehr starke Rennen und machen Jagd auf Platz 5 in der Konstrukteurs-WM.

Und wie war es dann für dich, auf dem Podium zu stehen mit dieser riesigen Tribüne voller begeisterter Landsleute vor sich?

Das kann ich nicht in Worte fassen. Es war ein fantastisches Gefühl, diese vielen Menschen in meinem Heimatland so bewegt und glücklich zu sehen. Das hat mir viel gegeben, und ich werde diesen Moment nie vergessen. Ich möchte mich bei den japanischen Fans für die Unterstützung bedanken, die sie dem Sauber F1 Team und mir entgegengebracht haben.

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