Austin feiert Rekord-Freitag
Der COTA in Austin fasst über 100000 Fans
Das ist rekordverdächtig: Austin meldet am ersten Trainingstag, offiziell, 65360 Fans. Damit dürfte ein Aufatmen beim Veranstalter die Runde machen. Die Offiziellen gingen das Abenteuer ein, für die ziemlich komplizierte und eher un-amerikanische Sportart Formel 1 eine eigene, teure Arena zu bauen und sich das Rennen selbst mit Hilfe von Staatsgeldern finanzieren zu lassen.
Der GP Indianapolis von 2005 steckte noch vielen Amerikanern in den Köpfen. Damals traten die Michelin-bereiften Autos (14 von 20) aus Angst vor Reifenschäden, Unfällen und überteuerten Klagen auf amerikanischem Boden kurz vor dem Start den Rückzug an. Sechs Bridgestone-bereifte Autos, darunter jene von Ferrari und Jordan, fuhren ein absurdes Geisterrennen.
Der GP USA wurde noch bis 2007 in Indianapolis (seit 2000 im Programm) fortgesetzt, blieb aber wirtschaftlich und als Event weit hinter den Erwartungen zurück. Richtige F1-Atmosphäre kam nie auf.
Jetzt kann Austin die Reputation des GP-Sports in der neuen Welt wieder herstellen helfen.
Der ehemalige F1-Pilot Keke Rosberg (Weltmeister von 1982) sagte gestern: «Das ist von der Rennanlage her die erste Formel-1-würdige und beste Strecke für den GP-Sport in den USA seit Watkins Glen.»
Das liegt nördlich von Pennsylvania und war Austragungsort für F1-Rennen von 1961 bis 1980.