Freude und Ärger bei Vettel
Rang zwei für Cowboy Vettel in Texas
Die Entscheidung im Texas-GP fiel in der 42. Runde: Nach der ersten Kurve lief Sebastian Vettel auf den HRT von Narain Karthikeyan auf, der aber nicht gleich Platz machte, sondern erst nach dem Geschlängel, einem der wenigen Punkte wo es nur eine Linie gab. Das reichte Lewis Hamilton, dessen Abstand bis dahin immer rund eine Sekunde auf den Red Bull betrug, unter den Heckflügel von Vettel zu fahren. Und in der anschliessenden DRS-Zone «sich aussuchen konnte, ob er rechts oder links an mir vorbeifährt.» Vettel sprach vor den TV-Kameras von einem Beigeschmack: «Hätte, wenn und aber zählt nicht, Fakt ist, wir haben nicht gewonnen, aber Karthikeyan hat dazu etwas beigetragen. Lewis bekam diese eine Chance und hat sie genutzt.» Doch insgesamt überwiegt die Freude: «Das Rennen war sonst gut, wir hatten den Speed und haben dazu heute noch die Konstrukteurs-WM gewonnen!»
Vettel reicht in Brasilien ein vierter Rang, was sich einfach anhört, aber wie schnell es gehen kann, zeigte der Ausfall von Mark Webber, bei dem, wie schon zweimal bei Vettel in dieser Saison, die Lichtmaschine versagte. «Ich habe jetzt im Ziel erfahren, warum er ausgefallen ist. Aber ich denke, das kriegen wir bis in einer Woche in den Griff!» übt sich Vettel in Zweckoptimismus, denn technische Ausfälle liegen nicht in seiner Hand.