Spielverderber Ron Dennis
Lewis Hamilton und Ziehvater Ron Dennis
Wie die britische «Sportsmail» berichtet, erschien ausgerechnet Ron Dennis nicht zu einer Terrassen-Pool-Fete seines scheidenden Stars, einen Tag bevor dieser in Austin vorigen Sonntag wieder einen Sieg für sein Team herausgefuhr. Es war schon der 21. in seinem 109.Grand Prix für McLaren (und insgesamt).
Ron Dennis, der ehemalige Teamchef von Hamilton, war einst grösster Förderer des ersten schwarzen Weltmeisters, holte ihn vor 13 Jahren als 13-Jährigen in sein Team und gab ihm 2007 die Chance, sich als F1-Stammpilot von Beginn an in einem Spitzenteam zu bewähren.
Hamilton dankte mit ungeheurem Tempo und atemberaubenden Rennen sowie besagten Titel (2008), allerdings auch mit einigen Eskapaden. Hamilton und Teamchef Martin Whitmarsh hielten jedenfalls beim Abschied bewegende Reden, während Dennis bei einer «wichtigen Cocktailparty» von Sponsor Exxon (Mobil) zu weilen bevorzugte.
Schon in Japan war Hamilton eine Abschiedsparty missraten bzw. geplatzt, damals weil Teampartner Jenson Button das gesamte Team zu einem Barbeque eingeladen hatte. Hamilton musste seine Party abblasen. Auch der Nachholtermin gelang nun nicht ganz.
McLaren-Automotive-Chef Dennis schafft es immer wieder, sich mit merkwürdigen Verhaltensweisen unbeliebt zu machen. Dabei war er es, der Hamilton erst mit herrischen Sprüchen und Bevormundungen in die Arme von Mercedes trieb. Dort wird Hamilton 2013 fahren und seinem ehemaligen Team vermutlich die ein oder andere Niederlage zufügen. Dennis hasst es, zu verlieren, sowohl Rennen, als auch Fahrer. Souveränität und Güte scheinen nicht zu seinen grösste Stärken zu zählen.
Wir können uns aber auch irren, und der distinguierte Brite wollte seinen royalen Körper nicht an einem profanen Pool platzieren. Dann wäre Mister Dennis natürlich entschuldigt…