Vettel: «Es war eine Qual!»
Geschafft: Sebastian Vettel ist dreifacher Weltmeister!
Was für ein Rennen von Sebastian Vettel. Es war nicht der vielleicht erhoffte Spaziergang, sondern eine Zitterpartie. Nach einem eher mässigen Start, wo er drei Ränge verloren hat, wurde er nach der langen Gegengeraden in Kurve 4 von Bruno Senna getroffen. «Der Schlag auf die Hinterachse hat sicher nicht geholfen und dass ich plötzlich in die andere Fahrtrichtung stand auch nicht. Aber ich habe da immer noch nicht gezweifelt!» Der Schaden war nicht ohne, vor allem wurden laut Adrian Newey die Reifen von dem nicht mehr richtig verlaufenen Auspuff angestrahlt, das linke Hinterrad wurde zu heiss.
Es folgte eine grosse Aufholjagd, aber auch Pech. Gerade als er auf die weichen Reifen wechselte, wurde der Regen stärker und eine Runde später musste er wieder wechseln. Da sein Mikro nicht funktionierte, kam er für die Box überraschend, der Stopp dauerte ewig. «Ich wusste nie, wie es wirklich steht.» Durch den Regen aber wurde das Reifenproblem gelindert: «Der Regen hat uns bei dem beschädigten Auto vielleicht geholfen», gab Vettel zu.
Die Zieldurchfahrt erfolgte hinter dem Safety Car: «Es war eine Qual, hinter dem Safety-Car herzuzuckeln. Als dann der Funkspruch kam, dass wir es geschafft haben, war das ein sehr bewegender Moment», sprach Vettel im Ziel, dem man anmerkte, wie viel Druck heute von ihm abgefallen ist.
Damit ist Vettel dreifacher Weltmeister, auf einer Stufe mit Stewart, Lauda, Senna, oder Piquet, der heute die Interviews auf dem Podest durchführte. Ein verdienter, aber schwer erarbeiteter Erfolg von Vettel: «Man hätte uns wohl heute kaum mehr Steine in den Weg legen können. Es war ein verrücktes Rennen, wie es wohl kaum noch hätte verrückter sein können!»