Wer ist der nächste F1-Pilot aus den USA?
Caterham-Testfahrer Alexander Rossi.
In Austin (Texas) wird fleissig gerechnet: es gilt herauszufinden, wie viel Geld der Formel-1-WM-Lauf in die Kassen gespült hat.
Die Veranstalter ihrerseits bereiten bereits das Austin-Rennen 2013 vor. In den kommenden Tagen ist mit der Baubewilligung für breitere Zufahrtsstrassen zu rechnen. Es soll auch ein besseres Unterhaltungsprogramm geboten werden.
Der Amerikaner Otmar Szafnauer, Geschäftsleiter von Force India, weist darauf hin: «Die amerikanischen Zuschauer sind verwöhnt. In jedem Freizeitpark, wenn sie für eine Achterbahnfahrt anstehen, wird ein Unterhaltungsprogramm angeboten. Die Betreiber des «Circuit of the Americas» müssen auf und abseits der Bahn mehr bieten.»
Ist der mittelfristige Erfolg des WM-Laufs in Texas nur mit einem einheimischen Piloten zu sichern? Und falls ja, wie soll der heissen?
Szafnauer fährt fort: «Alexander Rossi ist ja bereits Testfahrer von Caterham. Um ihn richtig einschätzen zu können, müssten wir ihn häufiger im Wagen sehen. Der junge Connor Daly (Sohn des früheren Formel-1-Piloten Derek Daly, M.B.) hat in der GP3 einen guten Eindruck hinterlassen. Ich bin davon überzeugt: das fahrerische Talent in den USA ist da, aber die jungen Piloten müssen sich darüber im Klaren sein, dass der Weg in die Formel 1 nur über Europa laufen kann.»
Natürlich träumen viele US-Fans auch von einem einheimischen Rennstall. Szafnauer: «Das müsste logistisch zu lösen sein. Ich bin sicher, ein US-Formel-1-Team wäre ein riesiger Publikums-Magnet. Weil sich die Fans besser mit einer Truppe identifizieren könnten.»
Der Versuch namens USF1 scheiterte an den Finanzen und mangelhafter Planung. Die Idee, das Team im US-Motorsportmekka Charlotte anzusiedeln, war jedoch richtig.
Szafnauer: «Es wäre schön, wenn jemand anders die Idee aufgreifen und richtig umsetzen würde. Das wäre für die Formel 1 eine gewaltige Bereicherung.»