Alonso zählt sich zu den Besten
Alonso lässt die Kritik aus Deutschland kalt
Fernando Alonso musste in den vergangenen Wochen einige bittere Pillen schlucken. Nicht nur, dass der Ferrari-Star im WM-Duell gegen Sebastian Vettel einmal mehr eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen musste. Der 31-jährige Asturier wurde hinterher von einigen deutschen Medien als schlechter Verlierer bezeichnet, weil Ferrari vom Automobilweltverband FIA abklären liess, ob Vettel beim Saison-Finale in Brasilien unter gelber Flagge überholt hatte. Einige bezeichneten den zweifachen Weltmeister sogar als Strippenzieher hinter dieser Anfrage.
Alonso lässt diese Kritik kalt. Im Rahmen der Saisonabschlussfeier von Ferrari in Valencia erklärte er: «Offen gesagt, interessiert es mich nicht, welche Meinung die Leute in Deutschland oder anderswo über mich haben. Wenn ich auf die Strasse gehe, kommen überall Leute, die mich umarmen und mich Gladiator oder Samurai nennen. Für mich zählen die 1200 Mitglieder der Ferrari-Familie, die mir bei einem gemeinsamen Nachtessen zugejubelt haben.»
Ausserdem geniesse er insgesamt einen besseren Ruf als noch in seinen Weltmeisterjahren, ist Alonso überzeugt: «Der Respekt, mit dem mir heute im Fahrerlager begegnet wird, ist grösser als nach den erfolgreichen Titeleroberungen 2005 und 2006. Und wenn man zu den Grössten der Formel 1 gehört, muss man auch solche Jahre wie dieses meistern.»
Im Gespräch mit der italienischen Sportzeitung Gazzetta dello Sport geht Alonso sogar noch einen Schritt weiter und sagt selbstbewusst: «Ich habe zwar nicht so viele Titel wie Fangio oder Schumacher, aber ich bin einer der Besten.» Gegenüber AS Sports Daily präzisiert er: «Ayrton Senna hat auch nur drei Titel gewonnen und gilt als der beste Formel-1-Pilot aller Zeiten, obwohl andere mehr Weltmeisterschaften für sich entschieden haben. Ich weiss nicht, wie viele Titel ich haben werde, wenn ich aufhöre, aber ich hoffe, dass man mich dann für den Grössten aller Zeiten hält.»