Jaime Alguersuari: «Die Formel 1 ist eine Auktion»
Jaime Alguersuari kämpft weiter um einen Platz in der F1
Nach 36 Rennen für die Scuderia Toro Rosso musste Jaime Alguersuari die Formel 1 Ende 2011 verlassen. Seitdem ist der 22-jährige Testfahrer für Reifenhersteller Pirelli. Der Spanier, der bei seinem Debüt in Ungarn 2009 mit 19 Jahren und 125 Tagen der jüngste Formel-1-Pilot aller Zeiten war, hat sein Ziel, wieder in der Königsklasse zu starten, aber noch nicht aus den Augen verloren.
Für 2013 ist dieser Traum jedoch erst mal ausgeträumt, obwohl Alguersuari nach eigener Aussage bereits ein Cockpit sicher hatte. «Ich hätte nie geglaubt, dass ich abseits der Strecke so hart kämpfen müsste, nur um schliesslich festzustellen, dass ich für 2013 keinen Platz bekomme», erklärt er in einem Statement, das seine Pressemanagerin Blanca de Foronada herausgegeben hat. «Und das nach der unverständlichen Entscheidung von Red Bull, 2012 nicht auf mich zu setzen, nachdem ich meine beste Saison in der Formel 1 hatte.»
Das gesamte Jahr 2012 sei er überzeugt gewesen, 2013 wieder in der Formel 1 anzutreten, versichert Alguersuari, bei einem Team, das regelmässig Punkte holt. «Das haben sie mir gesagt – und ich habe es geglaubt. Deshalb habe ich andere Angebote in anderen Rennserien ausgeschlagen. Ich habe mich darauf verlassen, da sie mir ihr Wort gegeben hatten.»
Wer das Team war, das ihm eine mündliche Zusage gegeben hat, will der Spanier nicht sagen, deutet aber an, dass er von einem Bezahlfahrer ausgebootet worden sei. Die Formel 1 sei zur Auktion geworden, sagt er. «Dadurch, dass ich auf die Formel 1 gewartet habe, habe ich sehr interessante andere Optionen verpasst, aber ich danke Paul Hembery von Pirelli Motorsports für sein Vertrauen in mich. Somit werde ich weiter in der Formel 1 aktiv sein und mehr Kilometer fahren als die dritten Fahrer der Teams.»
Sein einziger Traum sei nun, den Schritt in die Formel 1 wieder zu schaffen, betont Alguersuari, in einem Team, mit dem er unter die Top 5 fahren kann. An ein Karriereende mit 22 Jahren glaubt er trotz des Rückschlags nicht. «Ich bin davon überzeugt, dass ich ein siegfähiges Auto in der Formel 1 verdiene. Und dafür werde ich weiter kämpfen.»