Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Toto Wolff: «Hamilton hat das richtige Gespür»

Von Vanessa Georgoulas
Toto Wolff: «Nach zwei Tagen kannte Lewis alle 50 Namen des Teams»

Toto Wolff: «Nach zwei Tagen kannte Lewis alle 50 Namen des Teams»

Der Mercedes-Motorsportdirektor schwärmt von Neuzugang Lewis Hamilton und erklärt, warum er sein Vermögen in der Formel 1 investiert.

Als Lewis Hamilton seinen Wechsel vom McLaren-Team zu Mercedes verkündete, sorgte er bei manch einem Fahrerlager-Besucher für hochgezogene Augenbrauen. Der 28-jährige Weltmeister von 2008, der mit seinen Twitter-Einträgen und Sprüchen nicht nur für positive Schlagzeilen gesorgt hatte, passte so gar nicht zum konservativen Image, das den strengen Stuttgartern gerne zugeschrieben wird.

«Wir als Mercedes wollen gar nicht so konservativ sein», winkt Motorsportdirektor Toto Wolff im Interview mit dem österreichischen TV-Sender ORF1 ab. «Die neuen Mercedes-Modelle sind jung und sportlich, wir wollen dieses konservative Image abschütteln.»

Der 41-jährige Wiener ist überzeugt, dass die Sternmarke wieder in altem Glanz erstrahlen wird. «Ich glaube an die Formel 1 als Plattform, deshalb investiere ich mein Geld auch darin. Sie ist, wenn man die Olympischen Spiele und die Fussball-WM ausklammert, die grösste Sportplattform der Welt. Sie erreicht die meisten Leute, die Einnahmen steigen jedes Jahr. Damit steigen auch die Ausschüttungen an das Team», weiss Wolff. «Deshalb bin ich auch überzeugt, dass man ein Formel-1-Team finanzieren kann. Ich glaube auch, dass wir länger erfolgreich bleiben können, wenn wir uns zurückgekämpft haben. Es ist alles eine Frage des Teams. Wenn man die richtigen Leute zusammentrommelt, kann man sich herausheben.»

Wolff ist sich sicher, dass er mit Lewis Hamilton einen Erfolgsfaktor an Bord geholt hat: «Lewis hat nicht nur ein grosses technisches Verständnis und ein immenses Fahrtalent. Er hat auch das richtige Gespür für die Mitarbeiter und weiss, wie er sein Team motivieren muss. Nach den ersten beiden Testtagen kannte er alle 50 Teammitglieder an der Strecke beim Namen, er kann auch sehr gut auf die Leute eingehen. Das Bild, das zuweilen in den Medien von ihm gezeichnet wird, entspricht nicht der Realität.»

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