Caterham mit Skandal-Spanier
Sergio Canamasas: Im 2012er-Sprint von Singapur setzte der Verstand aus
Als Sergio Canamasas im vergangenen Jahr in Singapur von den GP2-Regelhütern zu einem Schleichgang durch die Boxengasse verdonnert wurde, setzte der Verstand des 24-Jährigen aus. Der Lazarus-Pilot aus Madrid ignorierte die Weisung seiner immer verzweifelter fuchtelnden Boxencrew, die Strafe anzutreten, und fuhr unbeirrt weiter. Nachdem alle Rufe mittels Funk und Boxentafel nichts gebracht hatten, wurde für den Spanier die schwarze Flagge geschwenkt. Aber auch diese ignorierte Canamasas hartnäckig. Erst ein mechanisches Problem beendete seine illegale Zeitenjagd.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, und das GP2-Fahrerlager lachte über den kleinen Skandal um Canamasas, der die Durchfahrtsstrafe kassiert hatte, weil sich einer seiner Mechaniker zu spät und im Zeitlupentempo aus der Startaufstellung entfernt hatte.
Eine Wiedergutmachung dürfte die heute verkündete Verpflichtung als Caterham-Entwicklungsfahrer sein. Dabei darf Canamasas nicht nur im Formel-1-Simulator im neuen Werk in Leafield testen. Geplant sind auch Aero-Testeinsätze, bei denen nur Geradeausfahrten erlaubt sind.
Canamasas wird zudem nach seinen ersten zehn GP2-Einsätzen von 2012 in diesem Jahr seine erste volle GP2-Saison mit dem Junior-Team der Formel-1-Truppe in Angriff nehmen. «Ich bin begeistert und aufgeregt», schwärmt er, und verrät: «Nach den Testfahrten in Jerez habe ich ein gutes Gefühl, aber ich glaube auch, dass wir noch mehr aus dem GP2-Renner herauskitzeln können.»