Ecclestone: «Dann steigen die Hersteller aus»
Bernie Ecclestone: «Die Fans lieben den V8-Sound»»
Um den anstehenden Besuch der Königsklasse im von Unruhen geplagten Wüstenstaat Bahrain macht sich Bernie Ecclestone keine Sorgen. Den Formel-1-Chefvermarkter plagen andere Sorgen, er fürchtet die Folgen des für 2014 geplanten Wechsels von den aktuell eingesetzten 2.4-Liter-V8-Motoren zu den neuen 1,6-Liter-Turbo-Triebwerken. Der 82-jährige Brite fürchtet, dass sich die grossen Hersteller sich aus der Formel 1 zurückziehen werden, sollte ihr Turbo-Motor nicht wie gewünscht funktionieren.
Gegenüber den Kollegen von Autoweek präzisierte Ecclestone: «Das Problem ist, dass die Hersteller bereits viel Geld in die Entwicklung der Turbo-Triebwerke gesteckt haben. Ich habe aber klarzumachen versucht, dass die Kosten ungleich höher ausfallen, wenn sie mit ihrer Entwicklung daneben liegen. Die Gefahr besteht, dass die Hersteller in solch einem Fall genau das machen, was sie schon immer gemacht haben, wenn es nicht läuft: Sie steigen aus.»
Eine der Hauptsorgen Ecclestones ist der Klang der neuen Motoren: «Ich habe den Ferrari-Motor gehört und mit dem aktuellen Ferrari-Sound verglichen. FIA-Präsident Jean Todt hat das auch gemacht, und er meinte: Egal, im Fernsehen hört man den Lärm sowieso nicht. Ich fürchte, dass die Fans nicht mehr an die Strecke kommen werden, weil der Sound einfach nicht mehr der Gleiche ist. Sie lieben den Klang der aktuellen Formel-1-Renner.»
Ecclestone ist bewusst, dass er die Einführung der neuen, umweltfreundlicheren Triebwerke nicht verhindern kann: «Das Reglement wurde von allen Parteien abgenickt.» Deshalb hegt er die leise Hoffnung, dass die Ingenieure einen Weg finden, die neuen Triebwerke wie die alten klingen zu lassen.