Was noch zum neuen Pirelli-Deal fehlt
Wir dürfen uns mit ihnen freuen: Pirelli bleibt uns erhalten
Seit Monaten hat Pirelli betont: Man wolle so bald als möglich eine Antwort auf die Frage, ob sie als Formel-1-Alleinausrüster noch erwünscht seien.
Die Zeit drängt: Wir stehen an der Schwelle zur neuen Turbo-Ära, das erforderte neue Reifen von anderer Konstruktion und Mischung. Über Nacht kann das nicht einmal ein so versiertes Unternehmen wie Pirelli.
Gestern Samstag verplapperte sich der frühere GP-Fahrer Martin Brundle: «Eine sehr zuverlässige Quelle hat mir gesagt, ein neuer Fünfjahresvertrag sei unterzeichnet.»
Die Quelle mag zuverlässig sein, doch so ganz richtig war es nicht: Im Grunde ist sich das Macht-Triumvirat der Formel 1 einig, also der Autoverband FIA, Rechtehalter CVC (mit Bernie Ecclestone und seinem «Formula One Management», kurz FOM) sowie den Rennställen. Sie alle möchten, dass Pirelli weitermacht. Denn einer der Gründe, wieso der Sport derzeit soviel Magnetkraft verströmt, sind die Reifen aus der Türkei (das F1-Reifen-Werk steht dort).
Doch noch ist keine Tinte auf dem Abkommen: Heute Morgen fand hier im Fahrerlager von Bahrain eine Sitzung der Teamchefs statt, Hauptthema dabei werden die Reifen sein. Es geht dabei um die Verträge mit den einzelnen Rennställen. Es geht aber auch um die Frage, welche Art von Reifen und in welcher Anzahl künftig gebaut werden sollen.
Verwirrend: Ein kommerzieller Deal für 2014 und danach (inklusive Details für Bandenwerbung) soll mit Bernie Ecclestone bereits unterzeichnet sein – dabei müsste die FIA gemäss Regeln die (ohne von allen Seiten unterschriebenen Vertrag offiziell als vakant geltende) Position des F1-Ausrüsters erst noch ausschreiben!
Jedoch: Abgesehen von einem Unternehmen des Niveaus Michelin ist weit und breit niemand in Sicht, der für Pirelli einspringen würde.
SPEEDWEEK-Prognose: Der Handel kommt zustande und wird bald offiziell verkündet.