Robert Kubica: Formel-1-Comeback mit Mercedes
Robert Kubica beim Test mit dem DTM-Mercedes
Bislang war es nur ein Gerücht, jetzt hat es Robert Kubica (28) selber bestätigt: Der frühere Formel-1-Star hat den 2013er Silberpfeil getestet – virtuell, im Rennsimulator von Brackley (England).
«Ja, das stimmt, ich war dort», sagte der Pole im Rahmen der Azoren-Rallye. «Aber ich werde nicht verraten, wie oft ich schon dort war oder wie viele Runden ich gedreht habe.»
Kubica galt als heisser WM-Aussenseiter mit Renault, als er im Februar 2011 bei einem Rallye-Unfall in Italien schwere Armverletzungen erlitt. Die Ärzte dachten sogar daran, die rechte Hand zu amputieren. Nach einer langen Genesung fährt der WM-Vierte von 2008 dieses Jahr in der Rallye-EM und –WM.
Leicht hätte die Karriere aber anders fortgesetzt werden können: Der frühere BMW-Sauber-Fahrer (einziger GP-Sieg: Montreal 2008) testete im Februar in Valencia (Spanien) einen DTM-Mercedes. Eingefädelt hatte die Testfahrt der neuen Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Der Österreicher ist nicht der einzige Motorsport-Experte, der eine Rückkehr von Kubica auf die Rundstrecke für möglich hält.
Kubica selber hat oft gesagt, dass sein Traum darin bestehe, in die Formel 1 zurückzukehren. «Aber nicht jedes Mal, wenn ich am Flughafen Heathrow entdeckt werde, bin ich auf dem Weg nach Brackley», sagt der Pole.
Kubica glaubt, dass er für das richtige Comeback bereit ist – aber nicht auf jeder Art von Strecke. «Barcelona etwa wäre möglich, Monaco hingegen wäre nicht möglich.»
Für enge Strecken wäre der nach wie vor bewegungseingeschränkte Arm überfordert.
Mercedes äussert sich zum Simulator-Einsatz von Kubica nicht.