Robert Kubica: Starke Belastung für verletzten Arm
Robert Kubica bei der Rallye Portugal
Der ehemalige Formel-1-Pilot Robert Kubica lag in der WRC2-Wertung der Rallye Portugal auf Rang 2, als der Citroën des Polen aus dem Rennen ausschied. Für Kubica war es die erste Teilnahme an einer Schotter-Rallye.
Dein Auftritt bei der Rallye Portugal war ja kurz...
Dumme Geschichte, stimmt. Ich hatte bisher noch während keiner Rallye einen Plattfuß. Deswegen habe ich heute morgen nur eins statt der erlaubten zwei Ersatzräder eingepackt. Blöderweise hatten wir nach der Wertungsprüfung 4 gleich zwei platte Reifen. Die Reifen selbst waren nicht beschädigt, sie waren nur von der Felge gedrückt und hatten deswegen die Luft verloren. Von der WP 4 zur WP 5 in Lissabon waren es 200 Kilometer, dann noch mal 300 Kilometer zurück nach Faro. Mir war also klar, dass wir das Problem lösen mussten. Wir haben es sogar geschafft. Allerdings hat es zu lange gedauert, uns ist einfach die Zeit davon gelaufen. Wir wären definitiv außerhalb der Karenzzeit in Lissabon angekommen. Deswegen haben wir aufgegeben.
Beim Ausfall warst Du auf Rang zwei in der Kategorie WRC2. Hat Dich das überrascht?
Ein wenig schon. Ich hatte nicht gedacht, auf Anhieb soweit vorne platziert zu sein.
Warst Du bis dahin mit deiner Leistung zufrieden?
Nicht ganz. Ich habe gemerkt, dass eine WM-Rallye doch noch einmal eine Stufe schwieriger ist, als alles, was ich bisher gefahren bin. Vor allem die vielen blinden Kuppen haben mir zu schaffen gemacht. Ich war einige Male neben der Strecke.
Auch, als Du den Kühler deines Citroën beschädigt hast?
Ja, da sind wir ein bisschen durch einen Graben gerauscht. Dabei haben Äste den Kühler durchbohrt. Das konnten wir zum Glück mit Dichtmittel und Wasser aus unseren Trinkflaschen an Bord lösen.
Dies ist Deine erste Schotter-Rallye. Ist das schwieriger als Asphalt?
Auf jeden Fall. Dabei sind nicht einmal die Schläge, die über die Lenkung auf mich einwirken das größte Problem. Für meinen nicht voll belastbaren rechten Arm härter ist das ständige Gegenlenken. Auf Schotter hält man die Lenkung ja praktisch nie ruhig. Das war sehr anstrengend.