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Rallye-WM gastiert erstmals in Lettland

Von Martin Gruhler
Lokalheld Martin Sesks im Ford: Gelingt beim WRC-Lauf in Lettland ein Überraschungsresultat?

Lokalheld Martin Sesks im Ford: Gelingt beim WRC-Lauf in Lettland ein Überraschungsresultat?

Lettland stellt schon seit über einer Dekade kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Rallye-Spitzensport mehr dar. Jetzt gibt mit dem achten von 13 Läufen die Rallye-WM im baltischen Staat ihr Debut.

Von 2016 bis 2022 gastierte die Rallycross-WM in Riga. Zudem zählte die Rallye Liepaja Jahren zum Kreis der Rallye-Europameisterschaft.

Der lettische Lauf zur kontinentalen Topliga wurde 2013 zunächst als Winterveranstaltung ausgefahren und wandelte sich später zu einem reinen Schotterwettbewerb, der im Hochsommer veranstaltet wurde. Der neue WM-Lauf stellt im Wesentlichen eine aufgewertete Version des zur Europameisterschaft zählenden Rallye Liepaja dar und ähnelt mit seiner Charakteristik, den schnellen und mit zahlreichen Sprüngen gespickten Lauf in Finnland.

Die Rallye Lettland findet zu einem spannenden Zeitpunkt in der WRC im allgemeinen und für den Motorsport im Ostseeanreinerstaat im speziellen unter besonderen Vorzeichen mit einem chancenreichen Lokalhelden statt. Das 24-jährige lettische Supertalent Martin Sesks, das beim WRC-Lauf in Polen im vergangenen Monat bei seinem Debut in einem Rally1-Auto den fünften Platz belegte, wird seinen Heim-Grand Prix erneut in der Topkategorie in Angriff nehmen. In Polen war er noch ohne Plug-in-Hybrideinheit gefahren war, um sich erst an den Ford Puma Rally1 zu gewöhnen. Jetzt wird Sesks erstmals auch auf Hybridantrieb setzen.

Mit fünf verschiedenen Siegern bei den ersten sieben Läufen und einem Abstand von 21 Punkten zwischen den drei Erstplatzierten in der 52. Saison der Rallye-WM baut sich nun vermehrt eine besondere Spannung um die Titelvergabe an.

Die Fakten zur Rallye:

Die Rallye Lettland führt über eine Gesamtdistanz von 1348,83 Kilometer mit 20 Wertungsprüfungen über insgesamt 300,13 WP-Kilometern.

Am Donnerstag (17. Juli) beginnt die Rallye in der Hauptstadt Riga. Die Veranstalter folgen dabei dem Konzept der Safari Rallye in Kenia, die gleichfalls die Landesmetropole zu Beginn in den Mittelpunkt des Geschehens stellte.

Nach dem Auftakt, der teilweise durch das Gelände des ehemaligen World RX-Gelände im Biḳernieki Complex Sports Base (dem einstigen Austragungsort des Intercontinental Drifting Cups) führt, bildet Liepaja, eine Hafenstadt an der westlichen Ostseeküste des Landes, Dreh- und Angelpunkt der Viertagesfahrt.

Die Rallye Lettland endet am Sonntag, den 21. Juli mit jeweils zwei Wertungsprüfungen nordöstlich und südwestlich von Liepaja.

Das Startfeld:

Hyundai: Tabellenführer Thierry Neuville, ist ein Neuling auf Lettlands Hochgeschwindigkeits-Schotterstraßen. Der Belgier wird von den Debütanten Ott Tänak und Esapekka Lappi unterstützt. Lappi, dessen letzter WRC-Auftritt in einem Hyundai i20 N Rally1 Hybrid bei der Safari-Rallye in Kenia im März stattfand, ist ein früherer Gewinner der Rallye Liepaja, damals noch im Winter ausgefahren.

M-Sport Ford: Adrien Fourmaux, der dritte der Polen-Rallye, startet zum ersten Mal in Lettland. Teamkollege Gregoire Munster hat bereits drei Starts bei der Rallye Liepaja vorzuweisen. Der Lette Martiṇs Sesks triumphierte bei der Rallye Liepaja in den Jahren 2022 und 2023.

Toyota: Der zweifache Polen-Sieger Sebastien Ogier kehrt zurück, nachdem er die Rallye Polen nach einem Unfall bei Streckenbesichtigung auslassen musste. Kalle Rovanperä, der in Polen als später Ersatzmann für Ogier gewann, kehrt an den Schauplatz seiner ersten internationalen Rallye in 2017 zurück. Damals gewann er auch die lettische Rallye-Meisterschaft gewann. Die Teamkollegen Elfyn Evans und Takamoto Katsuta komplettieren den Angriff des Toyota-Teams. Im Toyota-Quartett ist Katsuta das einzig weitere Mitglied des Toyota-Quartetts, das bereits in Lettland Erfahrung gesammelt hat.

Mit 19 WRC2-Teilnehmern und vier in der ERC3 sind die weiteren Kategorien bei der Rallye Lettland nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ sehr stark besetzt. So schrieb WRC2-Pilot Oliver Solberg in Lettland bereits Geschichte, als er 2019 im Alter von gerade 17 Jahren als jüngste Sieger eines EM-Laufs gefeiert wurde. Sein Rallye-WM-Debüt feiert der kanadische Mountainbike-Profi und zweifache US-Rallye Champion Brandon Semenuk.

Der derzeitige Tabellenführer Armin Kremer aus Deutschland führt das Starterfeld des FIA Master Cups an.

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