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Sauber: Wann kommt Frijns für Gutiérrez?

Von Mathias Brunner
Sauber-Testfahrer Robin Frijns

Sauber-Testfahrer Robin Frijns

Sauber-Ersatzmann Robin Frijns gewinnt GP2. Sauber-Stammpilot Esteban Gutiérrez überzeugt wieder nicht: Strafe!
Glückliche Gesichter sahen wir bei Sauber erst 104 Minuten nach Abschluss des Abschlusstrainings: Roh-Diamant und Sauber-Ersatzfahrer Robin Frijns aus Holland gewann sein erstes GP2-Rennen!

Fast gleichzeitig musste sich Sauber-Stammfahrer Esteban Gutiérrez bei der Rennleitung erklären: Weil er im Qualifying Kimi Räikkönen im Weg herumgestanden war. Dafür setzte es von der FIA Haue – drei Ränge zurück!

Der junge Mexikaner Gutiérrez steht damit anhaltend unter Druck: Seine Leistungen sind bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Welpenschutz gibt es in der modernen Formel 1 nicht. Stimmen die Ergebnisse nicht, werden schnell Stimmen laut, die eine Ablöse fordern. Noch ist das bei Sauber kein Thema. Teamchefin Monisha Kaltenborn verheimlicht nicht, dass sie von Esteban mehr sehen will, hat aber wiederholt betont: «Einen jungen Fahrer einzusetzen, ist immer auch ein bestimmtes Risiko. Ein solcher Pilot muss auch Fehler machen dürfen.»

So viel Geduld mit einem Piloten ist vorbildlich und verdient Respekt. Doch in der knallharten Leistungsgesellschaft Formel 1 fragt sich, wie lange sich Frau Kaltenborn so viel menschliche Grösse erlauben kann.

Auffallend jedenfalls, wie viele Sauber-Vertreter (darunter die Teamchefin oder Teammanager Beat Zehnder) unterm GP2-Siegerpodest Frijns zujubelten. Sie spüren: hier wächst ein besonderer Fahrer heran.

Im Winter hat Monisha Kaltenborn auch wiederholt festgehalten, die Verpflichtung von Gutiérrez sei keien wirtschaftliche Entscheidung gewesen. Übersetzt: also kein Gefallen an Sauber-Partner Telmex aus Mexiko.

Wenn dem wirklich so ist, wenn die Leistungen von Esteban weiter naja bleiben und jene von Frijns so gut wie an diesem Nachmittag auf dem Circuit de Catalunya sind, dann muss die Frage erlaubt sein: Wann sitzt Robin im Wagen von Gutiérrez?

SPEEDWEEK kennt bereits die Antwort: Spätestens im Juli, beim Nachwuchsfahrer-Test in Silverstone.

Ach ja, es gab noch ein Abschlusstraining von Sauber.

Nico Hülkenberg (Rang 15): «Das Qualifying heute ist nach Plan verlaufen. Aber es ist enttäuschend, wir sind schlicht und einfach zu langsam. Die Updates dieses Wochenende waren ein Schritt in die richtige Richtung. Auch das Set-up des Autos während der Qualifikation war gut. Aber es war nicht genug, andere Teams haben vielleicht noch mehr zugelegt als wir. Ich bin mit meiner Runde im Q2 sehr zufrieden, es war eine perfekte Runde. Wir haben zwei Mal neue Medium-Reifen verwendet und haben versucht, uns dadurch eine bessere Startposition zu sichern. Letztendlich hat das nicht geklappt, weil einfach die Pace nicht da war. Ansonsten kann ich mit dem, was wir gemacht haben, zufrieden sein. Wir müssen einfach schneller werden.»

Esteban Gutiérrez (Rang 16): «Das Qualifying heute war knifflig. Das Auto hat sich im freien Training gestern und heute Morgen gut angefühlt, und die Runden waren konstant. Alles in allem sind die Updates ein Schritt nach vorne. Im Nachhinein hätte ich heute aus dem letzten Satz Reifen noch mehr rausholen können, aber wenn man am Limit fährt, muss man aufpassen, nicht leichtsinnig zu werden. Ich habe versucht, das Maximum herauszuholen. Ich bin nicht zufrieden, ich möchte weiter nach vorne. Wir müssen zulegen und mehr Speed finden.»

Monisha Kaltenborn: «Mit den Plätzen 15 und 16 kann man nicht zufrieden sein. Gerade auf einer Strecke wie dieser wird es nicht einfach sein, aus dieser Situation noch viel zu machen. Beide Piloten haben starke Leistungen gezeigt. Wir haben den Abstand im Qualifying zwar verkleinert, aber müssen uns noch weiter steigern.»

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