Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stewart über Clark: «Waren wie Batman und Robin»

Von Vanessa Georgoulas
In der «schottischen Botschaft» zuhause: Jim Clark und Jackie Stewart

In der «schottischen Botschaft» zuhause: Jim Clark und Jackie Stewart

Der dreifache Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart erinnert sich an seinen ehemaligen Rivalen und guten Freund Jim Clark.

In knapp einem Monat, genauer gesagt am 17. Juni 2013, jährt sich Jim Clarks erster Formel-1-Triumph zum fünfzigsten Mal. Grund genug für Lotus, die schottische Rennlegende mit einer besonderen Geste zu ehren: Die Traditionsmarke lässt den Weltmeister-Boliden des Formel-1-Champions von 1963 und 1965 über den Asphalt von Duns röhren.

 In den Strassen des schottischen Städtchens wuchs der bescheidene Rennfahrer, den viele noch heute als den besten Racer aller Zeiten ansehen, einst auf. Dort findet seit 1997 auch jährlich die Jim Clark Memorial Rallye zu Ehren des grossen Renntalents statt, das 1968 bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim im jungen Alter von 32 Jahren sein Leben verlor.

Nach der Demonstrationsfahrt des Lotus 25, mit dem Clark seinen ersten WM-Titel feiern durfte, machte sich ein ganzer Zug von Renn- und Sportwagen der britischen Automarke zur Chirnside Parish Kirche auf. Dort wurde ein Kranz an Clarks Grab niedergelegt.

Der dreifache Weltmeister Jackie Stewart freut sich über die Ehrung seines ehemaligen Kontrahenten und guten Freundes. Der 73-jährige Schotte erklärt: «Seine Bescheidenheit und sein gutes Benehmen, aber vor allem anderen auch die Art, wie er einen Rennwagen steuerte, hob ihn von den anderen im Fahrerlager ab. Wir teilten uns eine Wohnung in London, die wir die schottische Botschaft nannten. Mit ihm verbrachte ich gerne meine Zeit. Als wir 1965 in drei Grands Prix gemeinsam auf dem Podest standen, nannte uns jemand Batman und Robin. Und es gab keinen Zweifel daran, wer dabei Robin war.»

Stewart schwärmt: «Jim fuhr in einer eigenen Liga. Er fuhr so sanft und unspektakulär, aber gleichzeitig so verdammt schnell. Er war einer der wenigen Piloten, die damals die frühen Lotus-Renner fahren konnten, ohne sie kaputt zu machen, so behutsam wie er zu Werke ging. Ich habe so viel von ihm gelernt und es ist fantastisch, dass die Leute seiner gedenken. Noch heute werde ich überall auf der Welt auf Jimmy angesprochen.»

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