Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Bestätigt: Toro Rosso 2014 mit Renault

Von Mathias Brunner
Carlos Ghosn: «Wir wollen drei Kundenteams für 2014»

Carlos Ghosn: «Wir wollen drei Kundenteams für 2014»

Vor Formel-1-GP von Monaco: Die Rennsportpläne von Renault-Chef Carlos Ghosn.

Eines der weniger gut gehüteten Geheimnisse der Formel 1 ist keines mehr. Renault-Chef Carlos Ghosn (59) bestätigt auf der Energy-Station von Red Bull hier in Monaco – nicht nur Red Bull Racing fährt 2014 mit dem französischen V6-Turbomotor, auch die Scuderia Toro Rosso.

Der in Brasilien geborene Spitzen-Manager mit libanesischen Wurzeln sagt: «Renault verstärkt die Kooperation mit Red Bull und rüstet ab 2014 auch Toro Rosso aus. Ich freue mich, dass Red Bull uns Vertrauen schenkt.» Auch Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost freut sich: «Jeder weiss, wie erfolgreich Renault ist. Diese Partnerschaft ist ein logischer Schritt, auch wegen der Synergien mit Red Bull Racing, denn wir werden 2014 das gleiche Getriebe verwenden.»

Die erfolgreiche Kooperation mit Red Bull Racing (drei Fahrer-WM-Titel in Serie seit 2010, dazu drei Mal der Gewinn des Konstrukteurs-Pokals) wird sich nicht ändern: Auch 2014 werden die Triebwerke unter dem Markennamen Renault laufen, und nicht etwa – wie spekuliert wurde – unter dem Label von Team-Namenssponsor Infiniti. Ghosn erklärt: «Wir können maximal fünf Teams beliefern. Renault bleibt in naher Zukunft der Motorenbauer in der Formel 1. Infiniti ist in erster Linie Marketing.»

Ghosn sieht die anstehende Umstellung von den aktuellen 2,4-Liter-V8-Motoren zu den 1,6-Liter-V6-Turbos im nächsten Jahr als Chance: «Bei der letzten Änderung der Motoren haben wir gleich den Weltmeistertitel gewonnen. Ich hoffe, diese Tradition setzen wir fort.» Ausserdem verrät er: «Wir wollen drei Kundenteams für 2014, zwei davon haben wir hier.»

Gut möglich, dass der dritte Renault-Kunde Caterham ist. Rennstall-Besitzer Tony Fernandes (AirAsia) hatte zuvor schon gesagt: «Ich verstand die ganzen Gerüchte nicht, wonach wir uns nach einem neuen Motoren-Deal umsähen. Für mich war immer klar, dass die Partnerschaft mit Renault langfristig ausgelegt ist.» Zumal Caterham mit der Renault-Tochter Alpine einen Sportwagen baut.

Enden wird hingegen die Renault-Partnerschaft mit Williams: die Briten wechseln für die Jahre 2014 bis 2016 auf Mercedes-Triebwerke. Das Lotus-Team verhandelt mit Honda für einen Motoren-Deal ab 2016. Ob ein Wechsel stattfinden wird, hängt von der weiteren Zusammenarbeit mit Renault ab. Die Tendenz hier in Monaco lautet: 2014 und 2015 wird das Team aus Enstone weiterhin mit den Aggregaten von Renault antreten, ab 2016 dann mit Honda-Motoren.

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