McLaren: Martin Whitmarsh verteidigt Sergio Pérez
Da war die Welt zwischen Räikkönen und Pérez noch in Ordnung
So unterschiedlich können die Ansichten sein. Kimi Räikkönen schimpfte nach dem Grand Prix von Monaco und dem Crash mit Sergio Pérez', «aggressiv fahren geht ja noch, aber dumm fahren ist eine andere Geschichte. Vielleicht sollte man ihm eine knallen, dann versteht er es.» Der Finne war eines der Opfer, den der 23-Jährige nach allgemeiner Meinung recht unüberlegt angriff. Ganz anders jedoch das Urteil von McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh über die «Autoscooter»-Aktionen seines Piloten.
«Ich finde, man sollte sich nicht zu sehr beschweren», verteidigte der Engländer seinen Schützling. Ein junger Fahrer, der an die Spitze wolle, müsse hin und wieder etwas riskieren, sagte er. «So etwas passiert in Monaco eben manchmal. Ich freue mich über seine Einstellung und seinen Kampfgeist. Man kann mitunter auch übertreiben, aber in meinen Augen hat er einige großartige Überholmanöver gezeigt. Ich muss mich freuen, dass er da ist.»
Whitmarsh schiebt auch Kimi Räikkönen eine Teilschuld an dem Unfall zu, der Pérez aus dem Rennen warf und Räikkönen zur Reparatur seines Lotus an die Box zwang. «Man kann das auf zweierlei Art und Weise sehen», meinte er. «Checo wird sagen, dass Kimi ihm nicht genügend Platz gelassen und ihn eingeklemmt hat, das kann ich auch verstehen. Kimi wird sagen, dass er seine Linie verteidigt hat und Checo etwas zu aggressiv ankam.»
Pérez hätte einfach seine Chance zum Angriff gesehen, fuhr Whitmarsh fort. «Im Rennsport muss man mitunter ein Risiko eingehen. Wenn es klappt, dann bist du ein Held, wenn nicht, dann bist du enttäuscht. Checo hatte danach einen kaputten Frontflügel, was schlimm genug war, aber es hatten sich auch Trümmerteile in den Bremsen verfangen. Daher überhitzen sie und die Bremsen versagten.»
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