Mercedes: Rosberg und Hamilton sind nicht titelfähig
Die Formel 1 atmet kurz durch: Zwischen dem Kanada-GP und dem folgenden WM-Lauf in Silverstone (England) liegen zwei rennfreie Wochenenden. Das ist Anlass für den früheren Jordan-Technikchef Gary Anderson, sich die Arbeit der besten Rennställe anzuschauen. Dem BBC- und SPEEDWEEK-Formel-1-Experten ist bei den Silberpfeilen Folgendes aufgefallen.
«Mercedes hat gemessen an den drei vorhergegangenen Saisons unheimliche Fortschritte gemacht. Ich fand auch: das Engagement von Lewis Hamilton war ein kraftvolles Signal, dass jetzt endlich der ganz grosse Erfolg her muss.»
«Angesichts des Fahrer-Duos Hamilton und Nico Rosberg sowie vor dem Hintergrund einer erstklassigen Techniker-Truppe sind Grand-Prix-Siege das Mindeste – und bringt sich Mercedes erst in diese Position, dann wird das auch mit dem Titel was.»
«Mercedes ist ungefähr das Gegenteil von Ferrari: die Silberpfeile sind atemraubend schnell über eine Runde, aber in den Rennen fallen sie immer wieder zurück. Wie es scheint, ist der Abbau der Hinterreifen noch immer die Achilles-Ferse. Was auch getan wird, das Grundproblem bleibt.»
«Manchmal muss man auf kurze Sicht einen Schritt zurück machen, um mittelfristig weiter zu kommen: Ich würde vorschlagen, die Abstimmung so zu ändern, dass etwas Leistungsfähigkeit im Training hergeschenkt, dafür aber mehr Speed im Rennen bringt.»