Zusätzliche Reifentests nach dem Brasilien-Rennen?
Die Reifenschäden in Silverstone haben die Teams aufgeschreckt. War bisher nur der schnelle Verschleiß oder maximal die sich ablösende Lauffläche ein Ärgernis, schlug Silverstone in der scheinbar unendlichen Geschichte ein neues Kapitel auf. Pneus, die bei Tempi jenseits der 250 km/h unvermittelt explodieren, sind nicht mehr nur ärgerlich sondern hoch gefährlich. Die FIA hat reagiert und erlaubt Pirelli nun zwei Reifentests à drei Tage während der Saison.
Um sich auf die Reifengeneration für 2014 schon etwas vorbereiten zu können, diskutieren die Teams nun auch, ob man an das letzte Rennen der Saison in Interlagos noch zwei oder drei Tage dranhängen soll, um die neuen Walzen, die nächstes Jahr zum Einsatz kommen, ausprobieren zu können. Dazu müssen alle Teams zustimmen und das Thema wurde in die Agenda für das Treffen des Sporting Working Committee am Mittwoch am Nürburgring aufgenommen.
Die Idee des Tests sei bei dem Treffen aufgekommen, das er mit FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone am Samstag hatte, sagte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery gegenüber Autosport. «Jean hatte einige gute Ideen wie diese und meinte, dass wir eine Lösung finden müssten, die es uns einfacher macht, derartige Tests durchzuführen.»
Es sei zur Sprache gekommen, ob man am Ende der Saison etwas tun könne, das Pirelli helfen könne, erklärte der Brite weiter. «Die Autos werden sich für 2014 zwar sehr verändern, aber man sieht ja, dass die Autos dieses Jahr sehr, sehr schnell sind. Der beste und stressigste Test, dem wie die Reifen unterziehen können, ist mit den aktuellen Autos.»
Hembery betonte, dass nicht alle Teams bei dem Test dabei sein müssten, man würde es aber allen anbieten mitzumachen. «Wir sind noch in der Planungsphase und würden nicht alle Teams brauchen, damit der Test sinnvoll ist. Wir könnten aber für alle, die mitmachen wollen, genügend Reifen zur Verfügung stellen und gleichzeitig unterschiedliche Programme für die einzelnen Teams haben.»