Lewis Hamilton: «Verrückt, wie schnell die sind!»
Lewis Hamilton: «Wie es den anderen gelingt, dass die Reifen nicht so heiss werden, weiss ich nicht»
Schon am Samstag hatte Pole-Setter Lewis Hamilton prophezeit: «Es wird schwierig, die beiden Red Bull Racing-Piloten hinter mir zu halten.» Und Teamchef Ross Brawn warnte vor dem Rennen: «Wir starten ins Unbekannte. Die Strecke war das ganze Wochenende über nicht so warm.»
Mercedes-Star Hamilton sollte recht behalten: Schon beim Start zogen Sebastian Vettel und Mark Webber am Silberpfeil vorbei. Doch für den Weltmeister von 2008 kam es noch schlimmer. Nach seinem Stopp in der siebten Runde versauerte er fast zehn Runden lang am Heck seines Teamkollegen Nico Rosberg. Ex-GP-Pilot Martin Brundle wunderte sich: «Warum spricht Mercedes nicht ein Machtwort? Die beiden sind doch auf ganz unterschiedlichen Strategien unterwegs.»
Hamilton: «Wir tun uns schwer»
Doch das war nicht das grösste Problem des 28-jährigen Briten: Die Reifen bereiteten den Sternfahrern am meisten Sorgen, wie Hamilton hinterher zugab: «Wir tun uns echt schwer damit. Wir arbeiten daran, die Reifen zu verstehen. Aber es ist verrückt, dass die anderen damit so viel schneller sind. Unser Auto ist im Qualifying okay, aber sonst sind wir nicht besonders konkurrenzfähig.»
Auch der ehemalige GP-Pilot Damon Hill erkannte: «Mercedes holt nicht das Beste aus den Reifen, das ist die Schwachstelle.»
Trotzig fügt Hamilton an: «Die Leute sagen, wir hatten einen Vorteil durch den Reifentest mit Pirelli. Aber das kann irgendwie nicht wirklich stimmen. Heute war das jedenfalls nicht der Fall. Wir müssen erst einmal analysieren, warum wir heute so schlecht aufgestellt waren. Ich denke, es war ein Temperaturproblem. Wie es den anderen gelingt, dass die Reifen nicht so heiss werden, weiss ich nicht. Also im Grunde sollten sie eigentlich noch heissere Reifen haben, weil sie damit schneller fahren. Ich weiss die Antwort nicht. Aber es gibt intelligente Leute, die das besser begreifen können.»