Mercedes: Kein Silverstone-Test, dafür Pirelli-Daten
Nico Rosberg siegte in Silverstone mit dem Silberpfeil, jetzt muss er zugucken
Ursprünglich hatte sich Mercedes dem Pariser Richterspruch gebeugt, der dem Team aus Brackley die Teilnahme am Test in Silverstone als Strafe für die geheimen Testfahrten mit Pirelli in Barcelona untersagte. Nachdem die Bedingungen der Versuchsfahrten vom 17. bis 19. Juli aber geändert wurden, wurde beim Autoverband FIA ein Antrag eingereicht, doch zumindest einen Tag mitmachen zu dürfen, um Daten über die Reifen sammeln zu können, die beim Grand Prix von Ungarn zum Einsatz kommen. Mercedes-Motosportchef Toto Wolff: «Wenn es um die Sicherheit geht, wäre es gut, wenn alle Teams wüssten, ob die Reifen an ihren Autos funktionieren.» Inzwischen steht fest – Mercedes fährt nicht und basta, aber unwissend reist die Silberpfeil-Truppe nicht zum kommenden WM-Lauf von Ungarn. Pirelli erlaubt dem Rennstall Zugang zu gewissen Erkenntnissen.
Pirelli-Rennchef Paul Hembery: «Wir haben ein klares Programm, und die Teams müssen abspulen, was wir ihnen sagen. Mercedes besitzt bereits jede Menge Daten, was die Form des 2012er Reifens angeht, zu dessen Konstruktion wir ja zurückkehren. Sie wissen auch, wie die Abstimmung eines Rennwagens auf einen solchen Reifen aussehen muss. Zudem wird Mercedes – wie alle Teams – von uns eine Analyse des Tests erhalten, so wie wir das in der Regel tun.»
Mercedes-Teamchef Ross Brawn: «Wir hatten im freien Training von Brasilien 2012 die Gelegenheit, den 2012er und den 2013er Reifen miteinander zu vergleichen. Wir haben ja auch immer noch die 2012er Reifen fürs Windkanalmodell. Es hilft gewiss nicht, bei diesem Test aussetzen zu müssen, aber wir müssen nun mal damit leben.»