Alonso vor dem Hitze-GP: «Leiden wird hier jeder»
Fernando Alonso unterwegs zu Startplatz 5
Der Ferrari ist seit Mitte Mai (Triumph von Fernando Alonso in Barcelona) aus zwei Gründen nicht mehr siegfähig, und beide stehen in direktem Bezug zueinander. Die Entwicklungs-Maschine in Maranello läuft nicht so geschmiert wie in Milton Keynes (Red Bull Racing) oder in Enstone (Lotus). Und das wiederum scheint daran zu liegen, dass die Windkanal-Ergebnisse aus zwei verschiedenen Anlagen nicht mit jenen von der Rennstrecke überein stimmen. Simone Resta, der Chefdesign-Stellvertreter von Nicolas Tombazis: «Es stimmt – wir haben Probleme. Wir arbeiten darum auch in einem externen Tunnel.» Das ist jener von Toyota in Köln.
Auf die Nachfrage, wann den Resta glaubt, die Probleme gelöst zu haben, windet sich der Italiener: «Ich hoffe, im Spätsommer.»
Bis dann könnte es für Fernando Alonso zu spät sein. Der Spanier weiss: er muss endlich vor Vettel ins Ziel kommen, wenn er sich wieder in eine bessere Ausgangslage im Titelkampf zu bringen. Im direkten Duell war auch dies letztmals im Mai auf dem Circuit de Catalunya der Fall.
Fernando knurrt: «Natürlich wäre ich gerne weiter vorne gewesen als auf Startplatz 5. Immerhin kann ich auf der sauberen Seite der Bahn losfahren. Dies ist ungefähr das Ergebnis, das ich mir ausgerechnet hatte. Jetzt müssen wir in der Besprechung aushecken, wie wir den anderen ein Schnippchen schlagen können. Das erste Ziel besteht darin, mit einem perfekten Start gleich mal an Vettel vorbei zu ziehen.»
Alonso ist davon überzeugt, dass am Sonntag alles möglich ist. Wieviel davon Wunschdenken ist, wird sich zeigen. Fernando: «Es wird so heiss werden, da ist alles möglich. Wir müssen bei der Strategie offen und flexibel bleiben. Leiden wird hier jeder.»