Mark Webber: «In der Formel 1 geht es nur ums Geld»
Mark Webber empfindet die Situation in der Formel 1 als traurig
Mark Webber ist seit 2002 in der Formel 1. Damals dominierte zwar Michael Schumacher die Königsklasse, aber auch die anderen Fahrer seien noch von anderem Kaliber gewesen, findet Mark Webber. Bezahlfahrer waren vor einem Jahrzehnt noch kein Thema – auch wenn es sie schon immer vereinzelt gab – gegenwärtig hätten sie aber Überhand gewonnen, auf Kosten jener, die zwar größeres Talent aber kein Geld hätten.
Der Australier gab bei seinem Heimrennen mit dem Hinterbänklerteam Minardi sein Debüt, aber sogar am Ende des Feldes hätte er mit Fahrern wie Mika Salo oder Eddie Irvine gekämpft, alles Piloten, die schon Rennsiege zu Buche stehen hatten. «Das Feld war voller Jungs, die in der Formel 3000 schon eindrucksvolle Siege geholt hatten. Jetzt gibt es da draußen auch viele talentierte Fahrer, aber sie fallen leider durch das Raster. Das ist ein trauriger Zustand.»
Robin Frijns sei einer, der sehr viel Talent, aber nicht die nötige finanzielle Unterstützung mitbringen würde, erklärte der 36-Jährige. Daher sei es für ihn umso wichtiger, seinem Protegé Mitch Evans zu helfen, damit es sein 19-jähriger Landsmann eines Tages in die Formel 1 schaffen kann, aber noch nicht zu bald, betonte Webber gegenüber Autosport.
Als leuchtendes Beispiel für die Bezahlfahrerproblematik kann Sergey Sirotkin angesehen werden. Der junge Russe soll im kommenden Jahr mit gerade mal 18 Jahren für Sauber an den Start gehen – als Teil des Deals, den die Schweizer mit russischen Investoren getroffen haben.
Mark Webber fürchtet, ein so junger Fahrer könnte sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen. «Vielleicht ist es ein Sicherheitsproblem, das werden wir sehen», gab sich der Red-Bull-Racing-Pilot skeptisch. «Man kann das Auto zwar fahren, aber so früh einzusteigen ist sicher nicht ideal. Ist er ein Kimi oder Sebastian? Wir werden sehen.»